Hard, 28. August 2019

Die Geschichte von ALPLA: Vorsprung durch anhaltende Technologieführerschaft

In den letzten Blogbeiträgen haben wir geschildert wie durch Kundennähe und Mut aus einem lokalen Start-Up ein internationaler Player wurde. Doch natürlich braucht es für einen derartigen unternehmerischen Erfolg mehr. Bahnbrechende Innovationen zum Beispiel.

Eine Auswahl des ALPLA Produktsortiments aus dem Jahr 1964.

Im Jahr 1955 war Kunststoff an sich bereits eine Weltneuheut. Das wenig erforschte Material verlangte von Alwin Lehner viel Erfindergeist, um die präzise Verarbeitung zu erlernen – vor allem, weil selbst die Maschinenhersteller am Anfang der Entwicklung standen. Zuerst produzierte ALPLA Becher mit den ersten Spritzgussmaschinen. 1958 folgte der Umstieg auf die zukunftsweisende Blastechnologie, der auch die Initialzündung für die Entwicklung des Alplamat war. 

Praktisch und zeitlos

Schnell positionierte sich ALPLA als bekannter Ansprechpartner für technischen Vorsprung und Pioniergeist. 1967 suchte die Firma SAIS aus dem schweizerischen Horn nach einer neuen Verpackungsform für Speiseöl. In Alwin Lehner fand das Unternehmen einen geeigneten Partner. Nach einer langen Diskussion beim Kunden und einer noch längeren Nacht in der heimischen Werkstatt präsentierte Alwin Lehner am nächsten Tag das Holzmodell einer Ölflasche. Danach lief alles wie geschmiert: ALPLA produzierte in einer Millionenstückzahl und die Flasche schrieb Branchengeschichte. Denn noch heute wird sie – mittlerweile als PET-Flasche, aber nach wie vor im Design der ersten Stunde – produziert. Auf SAIS folgten viele weitere Kunden, die den Konsumenten fortan ihre Produkte in handlichen Kunststoffflaschen anbieten wollten.

Seit der Übernahme der Firma Seidensticker im Jahr 1976 produziert ALPLA die Sticks für UHU.

Stets auf der Überholspur

Was mit dem Alplamat begonnen hat, wurde schnell Standard: ALPLA entwickelt und baut seit Mitte der 70er Jahre alle Maschinen inklusive der Werkzeuge erfolgreich in Eigenregie. Mit der Folge, dass sich der technische Vorsprung dem Wettbewerb gegenüber konsequent vergrößert.

Auch Übernahmen anderer kunststoffverarbeitender Unternehmen mit interessanten Produktentwicklungen helfen ALPLA ungemein, den technischen Vorsprung langfristig zu sichern. So kommt beispielsweise im Jahr 1976 mit der Übernahme der Firma Seidensticker die komplette Produktion für den Klebstoffproduzenten UHU in den Besitz von ALPLA. Und mit der Produktion auch ein wertvoller Bestand an Werkzeugen. Zunächst erfolgen sukzessive Verbesserungen, schon kurz darauf baut ALPLA Werkzeuge mit mehr Kavitäten. Heute produziert ALPLA immer noch die Sticks für UHU.

Im nächsten Blogbeitrag wagen wir einen Blick in die Geschäftsbücher des heranwachsenden Weltkonzerns. Es bleibt spannend – versprochen.

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