22. Januar 2019

Die Geschichte von ALPLA: Technische Herausforderungen und der Alplamat

Alwin Lehner an seinem Bohrwerk um 1960.

Unsere Blog-Serie Die Geschichte von ALPLA erzählt, wie ALPLA zu dem Unternehmen wurde, das es heute ist. In Teil I, Die Geschichte von ALPLA: Von Weihnachtsbäumen zum ersten Großauftrag, haben wir erkundet, warum die Brüder Alwin und Helmuth Lehner sich entschieden, ein Verpackungsunternehmen zu gründen und damit ihr erstes unternehmerisches Unterfangen zu starten. Seit der Veröffentlichung von Teil I mussten wir uns leider von Alwin Lehner verabschieden, der im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Alwin Lehner war immer leidenschaftlich an technischen Herausforderungen interessiert und war in den Anfängen die innovative Triebfeder bei ALPLA. In Teil II erfahren wir mehr über seinen ersten Vorstoß in technische Entwicklungen und das anfängliche Wachstum des Unternehmens.

Schon nach dem ersten Geschäftsjahr zahlte sich die Investition in eine Spritzgussmaschine von Battenfeld, einem renommierten Hersteller von Spritzgussanlagen, aus – Alwin konnte endlich seinen Zweitjob aufgeben. Bald benötigte die Familie Lehner außerdem Unterstützung, um die eingehenden Aufträge abzuwickeln, und stellte zusätzliche Mitarbeiter ein. Dies bedeutete, dass auch der Platz eng wurde, daher entschieden sie sich, das elterliche Wohnhaus, in dem sie produzierten, zu erweitern.

Kunststoff war zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht so sehr Teil des täglichen Lebens wie heute. Nach dem Krieg, in den 1950ern, wurde Kunststoff langsam populärer. Aufgrund der vorherigen Skepsis gegenüber Kunststoffen waren die Verarbeitung und die Maschinen für das Material nicht sehr fortschrittlich. Darum mussten die Brüder experimentieren und viele Tests durchführen, um ihren eigenen Weg zu finden. Es war herausfordernd und sehr zeitaufwendig.

Im Jahr 1958 begann ALPLA die Produktion von Flaschen für Glasreiniger, dies war der Wendepunkt von der reinen Spritzgussproduktion hin zur innovativen Blasformtechnologie. Jedoch stellte die Produktion der ersten Kunststoffflaschen aus Polyethylen das junge Verpackungsunternehmen vor erhebliche Probleme. Mit den damals verwendeten Granulaten arbeitete die neue Blasanlage nicht wie gewünscht. Zunächst konzentrierte Alwin sich darauf, eigene Werkzeuge für die Maschinen zu entwickeln, um die Produktionsergebnisse zu verbessern. Bald stellten neu entwickelte Kunststoffmaterialien die eingesetzte Technologie jedoch vor weitere Herausforderungen.

Der Tüftler Alwin entschied sich daher, eine eigene Maschine zu entwickeln – dies war die Geburt des legendären Alplamats. In ihrer ersten Version arbeitete die halbautomatische Maschine mit einfachen Werkzeugen und pneumatischer Steuerung und war in der Lage, Flaschen in unterschiedlichen Größen herzustellen. Mit dieser Maschine konnte das Unternehmen erhebliche Fortschritte machen. In den 1960ern entwickelte Alwin den Alplamat weiter und fügte ein hydraulisches Steuerungssystem hinzu. Das Design war seiner Zeit so weit voraus, dass die Ausstattung dieser sich kontinuierlich weiterentwickelnden Serie bis in die 1990er Jahre im Einsatz blieb.

Damit wurde der Grundstein für die Technologieführerschaft des Unternehmens gelegt. Das Unternehmen wuchs kontinuierlich und der Alplamat wurde der Welt vorgestellt. Die Brüder arbeiteten noch immer von ihrem elterlichen Wohnhaus aus mit einer größeren, jedoch noch immer vergleichsweise geringen Belegschaft. Wie wir wissen, sollte das nicht so bleiben. Wir folgen dem Unternehmen auf seiner nächsten Etappe zu einem multinationalen Unternehmen in Teil III der Geschichte von ALPLA. Bleiben Sie dran.

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