8. Juli 2020

Die Geschichte von ALPLA: mit der nächsten Generation zum Global Winner

Zuletzt hatten wir im Rahmen unserer Serie „Die Geschichte von ALPLA“ über den Wandel und den rasanten Wachstumskurs des Unternehmens in den 70er und 80er Jahren berichtet. Im heutigen Beitrag stehen die späten 80er und 90er-Jahre im Fokus. Während dieser Zeit gab es einige bahnbrechende Entwicklungen auf der Produktseite. Darüber hinaus wurde die Unternehmensnachfolge neu geregelt.

Rasanter Aufstieg: Im Jahr 1991 wurde die erste Produktionsstätte in Mexiko errichtet. Mit über 20 Werken ist ALPLA heute dort unangefochtener Marktführer.

Ausgelöst durch die Ölkrise Anfang der 80er- Jahre begannen die Kunststoffpreise rasant zu steigen. Der Markt verlangte nach neuen, leichteren Verpackungen und ALPLA startete mit der Entwicklung der ersten Ultraleicht- und Faltflaschen. Der hohe Innovationsgrad dieser Produkte führte dazu, dass das Unternehmen immer stärker an Entwicklungsprozessen auf Kundenseite beteiligt wurde und daraus Aufträge generierte. Zu den herausragenden Produkten jener Zeit gehörte 1988 die erste Nivea-2-Schicht-Flasche für Beiersdorf, die sich sehr erfolgreich verkaufte. Und rückblickend betrachtet bewies ALPLA bereits im Jahr 1990 besonderes Gespür für eine Branchenentwicklung, die heute besondere Bedeutung hat. In einer 1-Liter-Mehrschichtflasche für Lenor setzte man zum ersten Mal Recyclingmaterial ein, anfangs zu 25 Prozent, anschließend dann zu 100 Prozent.

Expansion nach Osteuropa und Mexiko

Mit dem Mauerfall 1989 und der daraus folgenden Öffnung der osteuropäischen Länder ergaben sich für ALPLA neue Marktchancen. Bereits 1990 lief in Ungarn die Flaschenproduktion für Coca-Cola an, gefolgt von zahlreichen eigenen Werken und Inhouse-Produktionen – unter anderem in Polen, der Tschechischen Republik und Russland. Und auch aus Mexiko gab es Neuigkeiten zu vermelden: Dort entstand 1991 in Toluca das erste Werk von ALPLA. Produziert wurde für einen US-amerikanischen Kunden. Unternehmensgründer Alwin Lehner beschrieb die Anfänge vor Ort folgendermaßen: „Das Werk in Mexiko haben wir mit Johnson Wax gemacht. Wir sind hinüber geflogen und haben ein Grundstück gekauft. Im Laufe der Zeit ist Mexiko ein ganz bedeutender Standort geworden und wir sind dort zum Marktführer aufgestiegen.“ Aktuell ist das Unternehmen mit über 20 Standorten in Mexiko vertreten.

Neues Führungstrio an der Spitze

Im Jahr 1995 war ALPLA eines der international führenden Unternehmen seiner Branche – mit 31 Tochtergesellschaften und mehr als 3.000 Beschäftigten weltweit. Dieses globale Wachstum schöpfte seine Kraft und Dynamik aus den Werten eines Familienunternehmens, das aus seiner Tradition heraus immer wieder bahnbrechende Innovationen entwickelte. Heute steht der Slogan „Family of Pioneers“ für diese innere Stärke. Dazu gehört auch, dass Alwin Lehner frühzeitig die Weichen für eine reibungslose Übergabe des Unternehmens stellte, bevor er sich 1997 nach über 40 Jahren an der Spitze in den Ruhestand verabschiedete. Ein neues Führungstrio übernahm und lenkte fortan die Geschicke der Firma. Es setzte sich aus Alwins Sohn Günther Lehner, der dem Unternehmen bis heute vorsteht, Georg Früh und Helmut Scheffknecht zusammen. In seiner pragmatischen Art merkte Alwin Lehner einmal an: „Die Zeiten ändern sich. Aber es muss weitergehen.“

Mehr als nur ein Unternehmen

Strategisch hatte sich ALPLA zu dieser Zeit bereits als Systemlieferant etabliert. Das Unternehmen lieferte komplette Verpackungssysteme aus einer Hand und arbeitete dabei sehr effizient und kundenorientiert. Die zahlreichen Inhouse-Produktionen (eigene Werke in unmittelbarer Nähe zu Kunden) dokumentierten diesen Anspruch. Durch die Überwindung räumlicher Distanzen wurden nicht nur Zeit und Kosten eingespart sowie Emissionen vermieden, sondern auch optimale Bedingungen für eine langfristige und produktive Zusammenarbeit mit Auftraggebern geschaffen. Der Aufstieg zum Global Player war endgültig geschafft.

Übernahmen im Jahr 1997 die Führung des Unternehmens: Günther Lehner, Helmut Scheffknecht und Georg Früh (v. l.)

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