5. März 2021

Einen minimalen ökologischen Fußabdruck hinterlassen

 

Susanne Kaufmann brachte im Jahr 2003 ihre eigene Kosmetiklinie auf den Markt. Erst kürzlich hat sie ein innovatives Nachfüllsystem vorgestellt, das gemeinsam mit ALPLA entwickelt wurde. Im Interview spricht sie über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und welchen Stellenwert sie der Verpackung ihrer Naturkosmetik beimisst.

Bildnachweis: Aimee Shirley Fotografie

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Unternehmensphilosophie und wie kommt sie in Ihren Produkten zum Tragen (z. B. bei der Auswahl der Rohstoffe oder in der Produktion)?

Bei der Entwicklung der SUSANNE KAUFMANN-Produkte für unsere Kunden würden wir niemals unsere Erde kompromittieren. Diese Überzeugung spiegelt sich sowohl in der Qualität unserer Produkte als auch in der Art und Weise wider, wie wir unsere Inhaltsstoffe beziehen und verarbeiten. Ich persönlich lege höchsten Wert darauf, dass unsere Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich sind, und sehe es als unsere Pflicht, die nachhaltigsten Technologien und Herstellungsprozesse einzusetzen, um unseren ökologischen Fußabdruck stetig zu verringern und langfristig eine „Zero Waste“-Strategie umzusetzen.

Viele Unternehmen geben sich bewusst einen „grünen Anstrich“, weil das gerade im Trend ist. War Nachhaltigkeit von jeher ein fester Bestandteil der Philosophie von SUSANNE KAUFMANN?

Nachhaltigkeit, die Verwendung nachwachsender natürlicher Rohstoffe, modernste Wissenschaft und ein intelligentes Produktdesign sind seit knapp zwei Jahrzehnten nicht aus der Entwicklung unserer Hautpflegeprodukte wegzudenken. Seit der Gründung unserer Marke werden unsere Produkte lokal produziert. Zudem beziehen wir unsere Rohstoffe von Partnern aus der Region und arbeiten seit vielen Jahren mit unseren Lieferanten zusammen. Dadurch haben wir einen gewaltigen Vorsprung in Sachen Nachhaltigkeit und der Umsetzung unserer Prinzipien. Zu einem nachhaltigen Ansatz gehören aus meiner Sicht eine umweltfreundliche Produktion, innovative und nachhaltige Verpackung sowie ein tiefer Respekt für Mensch und Umwelt. Das ist schon immer meine Philosophie gewesen, denn es ging mir immer um das große Ganze.

Wie wichtig ist es Ihnen, dass diese Haltung auch in allen anderen Bereichen Ihrer unternehmerischen Tätigkeit zum Tragen kommt, beispielsweise bei der Verpackung Ihrer Produkte?

Seit der Markengründung im Jahr 2003 bieten wir die meisten unserer Produkte in Flaschen aus recycelbarem Glas an. Nachhaltigkeit entwickelt sich ständig weiter. Neue Forschung und wissenschaftliche Entwicklungen ebnen immer wieder den Weg für neue nachhaltige Initiativen und wir als Marke verpflichten uns, für unsere Produkte und Services die jeweils besten Methoden anzuwenden.

Worauf legen Sie bei der Herstellung und Verpackung den höchsten Wert?

Unsere gesamte Produktion wird mit Solar- und Wärmeenergie sowie mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben. Ingo Metzler, unser langjähriger Produktionspartner, ist ein echter Vorreiter in Sachen nachhaltiger Produktion. Ein Beispiel für eine aktuelle bahnbrechende Nachhaltigkeitsinitiative ist die hochmoderne und leistungsstarke Emulsions- und Gel-Mischanlage, die vollständig mit Solarenergie betrieben wird. Diese einzigartige Anlage nutzt Wärmeenergie, die zu 100 Prozent aus unserer eigenen Photovoltaikanlage stammt. Anschließend wird alles wiederverwertet, damit weder Energie noch Wasser verschwendet werden.

Wir verpflichten uns dazu, unseren Kunden nachhaltige Verpackungslösungen zu bieten, die einen minimalen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Wir wissen, dass unsere wiederverwertbaren Glasflaschen bei unseren Kunden sehr beliebt sind. Daher freuen wir uns, ihnen nun eine Refill-Lösung anzubieten, mit der sie in der Lage sind, ihre bestehenden Flaschen wiederzuverwenden, ihre CO2-Bilanz zu senken und uns im Kampf für den Schutz unseres Planeten zu unterstützen.

Warum haben Sie sich für eine Nachfüllpackung aus Kunststoff entschieden?

Eines der wichtigsten Ziele unserer neuen Nachfüllpackung besteht darin, die benötigte Verpackungsmenge deutlich zu senken und unseren Kunden zugleich eine Lösung zu bieten, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist. Die SUSANNE-KAUFMANN-Refills bestehen zu 75 Prozent aus Post-Consumer-Material (rHDPE) und sind bis zu 60 Prozent leichter als herkömmliche HDPE-Flaschen.

Die Herausforderung bestand darin, die Verpackung mit dem höchstmöglichen Anteil an Post-Consumer-Material zu produzieren. Weil diese Packung so leicht und dünn ist, haben wir uns gemeinsam mit ALPLA nach Kräften bemüht, dass sie trotz der Verwendung von recyceltem Kunststoff höchste Qualitätsansprüche erfüllt. ALPLA betreibt eigene Recyclinganlagen, um sicherzustellen, dass ausschließlich qualitativ hochwertiger recycelter Kunststoff zum Einsatz kommt. Das Unternehmen ist in der Lage, wiederverwertete Kunststoffe in hochwertige Verpackungen zu verwandeln – beispielsweise die neuen Refills. Wir legen Wert darauf, Packungslösungen mit einer geringen CO2-Bilanz zu beziehen und zugleich unsere natürlichen Produkte so sicher wie möglich zu unseren Kunden zu bringen.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit ALPLA und wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus?

Die österreichische Region Bregenzerwald ist seit mehr als fünf Generationen Heimat meiner Familie. Hier habe ich die Marke vor 17 Jahren gegründet. Ich bin umgeben von dieser wunderschönen Naturlandschaft aufgewachsen und hege deshalb von jeher eine Leidenschaft für den Umweltschutz, regionale Produktion und den Schutz wertvoller natürlicher Rohstoffe.

Im Sinne unserer Unternehmensphilosophie haben wir eine einmalige Partnerschaft mit dem österreichischen Familienunternehmen ALPLA begründet. Das Refill-Projekt ist eine unserer Herzensangelegenheiten der vergangenen Jahre. Ich freue mich sehr, dass SUSANNE KAUFMANN diese neue, innovative Verpackungslösung als erste Marke anbieten wird. Die Refills werden die Lebensdauer unserer beliebten Glasflaschen verlängern und unsere Kunden dabei unterstützen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Zugleich kommen wir mit diesem Projekt unseren eigenen Nachhaltigkeitszielen einen entscheidenden Schritt näher.

Was sagen Ihre Kunden zum neuen Refill-System? Werden die Nachfüllpackungen gut angenommen?

Das Kunden-Feedback ist bislang sehr positiv ausgefallen. Als wir die Refills auf unserer Marken-Website einführten, wurden die ersten innerhalb von wenigen Minuten verkauft. Die Nachfrage war eindeutig da. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass unsere Kunden sich ebenso viele Gedanken über ihren ökologischen Fußabdruck machen wie wir selbst.

Aktuell bieten Sie das Refill-System für drei Ihrer Produkte an. Planen Sie, es künftig auf weitere Produkte auszuweiten?

Momentan sind drei Produkte aus unserem Sortiment als Refill verfügbar: das Reinigungsgel, die Handseife und das Duschgel/Shampoo. Wir haben uns jedoch verpflichtet, unseren Kunden nachhaltige Verpackungslösungen zu bieten, die einen minimalen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, und werden das Refill-Projekt deshalb in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 auf weitere Produkte ausweiten.

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