Hard, 18. Juni 2020

ALPLA weltweit: AMET

Regional Manager Christoph Riedlsperger ist bei ALPLA für Africa, Middle East & Turkey (AMET) verantwortlich. Im Interview blickt er auf die jüngsten Ereignisse rund um COVID-19 und erzählt von den Entwicklungen und Plänen in der Region.

Die letzten vier Monate haben die Welt in Atem gehalten und waren auch für das Unternehmen eine Herausforderung. Welche Auswirkungen hatte das auf die Region?

In der Tat haben wir als Team eine sehr intensive Zeit hinter uns. Länder wie Südafrika oder die Türkei waren besonders stark von der Pandemie betroffen und sind entsprechend restriktiv dagegen vorgegangen. Zudem mussten viele Maßnahmen innerhalb kurzer Zeit in den Ländern implementiert werden. Sie dienten dazu, die Beschäftigten zu schützen und den als systemrelevant eingestuften Betrieb in den Werken aufrechtzuerhalten.

Gibt es hier ein paar Beispiele?

Sehr wichtig und nicht ganz einfach war die Beschaffung von Schutzausrüstung wie Masken, Handschuhen oder Desinfektionsmittel. Darüber hinaus mussten wir sicherstellen, dass die Beschäftigten auch sicher zur Arbeit und wieder nach Hause kommen. Hier haben wir den Transport für sie neu organisiert. Eine entscheidende Rolle spielten die kontinuierliche Information der Belegschaft über die Situation, Maßnahmen und Verhaltensregeln sowie die Verantwortung jedes Einzelnen. Die Fürsorge des Unternehmens in Kombination mit der kontinuierlichen Kommunikation hat das Vertrauen und den Teamgedanken bei allen gestärkt.

AMET ist eine junge Region mit hohem Wachstumspotenzial. Wie hat sie sich in den letzten Jahren entwickelt?

Wir haben einiges dafür getan, um das erwähnte Potenzial auszuschöpfen. In Zahlen ausgedrückt, sind während der letzten fünf Jahre aus acht Werken 20 geworden und die Anzahl der Beschäftigten in der Region ist von 650 auf 2400 MitarbeiterInnen angewachsen. Der Umsatz hat sich in dieser Zeit etwa verdoppelt.

Was sind die Gründe für dieses außergewöhnliche Wachstum?

Wir haben in den Jahren 2015 und 2016 neue Werke für den Kunden Unilever in Konya (Türkei) und Jeddah (Saudi-Arabien) errichtet. Ein weiterer Meilenstein war das Joint Venture mit der ägyptischen Taba-Gruppe im Jahr 2016. Dadurch kamen zwei weitere Standorte in El Obour in der Nähe von Kairo hinzu. 2018 haben wir das erste Werk im strategisch wichtigen Dubai eröffnet. Den größten Anteil am Wachstum hatte jedoch die Akquisition von Boxmore Packaging in Südafrika im Jahr 2017.

Dabei handelte es sich um die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte von ALPLA. Welche Bedeutung hatte der Kauf für die Region?

Die Übernahme umfasste neun Produktionsstandorte mit insgesamt rund 1000 Beschäftigten. Sie war nicht nur für den Markteintritt in Südafrika entscheidend, sondern auch für die Stärkung und den Ausbau von Kundenbeziehungen auf dem ganzen Kontinent. Die Synergien bei Kunden und Produkten passen perfekt zu unserer Wachstumsstrategie für Afrika.

Aktuell steht wieder Südafrika im Fokus der Aktivitäten. Was passiert dort?

In Lanseria bei Johannesburg entsteht zurzeit unser neues Hauptquartier für Subsahara-Afrika. Der Neubau ist ein klares Bekenntnis zur Region und zeugt davon, dass wir auf dem Kontinent noch einiges vorhaben. Im Februar war Spatenstich, die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen. Lange haben wir nach dem richtigen Standort gesucht. Nun können wir sagen, dass wir ihn in unmittelbarer Nähe zum Flughafen in Lanseria gefunden haben. Der Ausbau der Gegend zur „Mega-City“ ist ein Zukunftsprojekt der Regierung. In den kommenden fünf Jahren werden seitens der Behörden allein in den Ausbau des Flughafens 100 Millionen Euro investiert.

Welche weiteren Pläne gibt es für die Region AMET?  

In den letzten zwei Jahren waren wir damit beschäftigt, die großen Zuwächse bei den Standorten und der Belegschaft in die bestehende Unternehmensstruktur zu integrieren. Nun richten wir den Fokus auf neue Betriebe und neue Länder. Aktuell sehen wir uns einige davon im Detail an und führen entsprechende Marktstudien durch. Diese Studien zielen nicht nur auf das Kundenpotenzial ab, sondern analysieren auch das politische und wirtschaftliche Risiko der einzelnen Länder.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten von ALPLA AMET sind auf der Unternehmenswebsite verfügbar: https://www.alpla.com/de/afrika-naher-osten-tuerkei

Factbox

  • In der Region AMET ist ALPLA seit 2014 aktiv. Das erste Werk wurde in Johannesburg eröffnet.
  • Mittlerweile ist man in acht Ländern mit 20 Base Plants und zwei Inhouse-Werken aktiv.
  • Hergestellt werden hauptsächlich PET-Preforms, PET-Flaschen, Verschlüsse und Spezialkunststoffverpackungen.
  • Die fünf Top-Kunden in der Region sind Coca-Cola, Pepsi, Unilever, P&G und Henkel.

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