Die Produktion hochwertiger Tuben in Griechenland
Die Industrie stellt hohe Anforderungen an Verpackungslösungen in Form von Tuben. Bei der Ansprache relevanter Zielgruppen legen die Anbieter Wert auf die Kommunikation ihres Images und eine individuelle Gestaltung. Darüber hinaus sind auch die Haptik und Funktionalität wichtig. Ein spezielles Feld der Tubenproduktion ist das Bedrucken mit unterschiedlichen Druckverfahren.
Mit der Akquisition von ARGO S.A. im Jahr 2018 erwarb ALPLA gleichzeitig den ersten Produktionsbetrieb in Griechenland. Dieser Standort in Koropi nahe Athen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von Verpackungen für die Branchen Kosmetik, Pharma, Pflanzenschutz und Chemie. Ein Spezialgebiet von ALPLA Greece ist die Produktion hochwertiger Tuben und deren Dekoration. Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten sowohl beim Material als auch beim Bedrucken der Verpackung.
Produktion der Tuben und Verschlüsse
Eine Produktionslinie formt fortlaufende Hülsen aus Polyethylen (PE) mit Durchmessern von 19, 25, 30, 35, 40 oder 50 Millimetern. Neben der Wahl aus unterschiedlichen Farben entscheiden die Kunden beim Material zwischen weich (Low Density PE – LDPE), mittelfest (Medium Density PE – MDPE) und fest (High Density PE – HDPE) und bestimmen dadurch unter anderem, mit welchem Kraftaufwand sich die Tube beim Gebrauch zusammendrücken lässt. Die anschließend auf bestimmte Längen geschnittenen Hülsen bekommen in einem zweiten Produktionsschritt einen Tubenhals aufgesetzt. Dazu wird die Hülse mit einer offenen Seite in eine Werkzeugform gedrückt. Durch den hohen Anpressdruck wird der Tubenhals geformt und gleichzeitig mit der Hülse verbunden (Formpressen). Die unterschiedlichen Verschlussarten (z. B. Schraubverschluss oder Flip-Top-Verschluss) werden ebenfalls vor Ort hergestellt.
Bedrucken der Tuben
Der nächste Produktionsschritt ist das Bedrucken der Tuben mittels unterschiedlicher Druckverfahren. Er fordert viel Erfahrung im Umgang mit Technik, Material und Farben. Gerade für Kosmetikhersteller ist der hochwertige Aufdruck eines der wichtigsten Merkmale bei der Präsentation ihrer Produkte gegenüber den Verbrauchern. Daher legen sie größten Wert auf individuelle Designs und eine qualitativ einwandfreie Ausführung. Je nach Anforderung kommt das Offsetdruck- oder Flexodruck-Verfahren zur Anwendung. Der trockene Offsetdruck ist die Standardlösung für weniger detailreiche Druckvorlagen. Sollen filigrane, farbenfrohe Bilder wie etwa Gesichter oder Blumen gedruckt werden, so ist der Flexodruck im CMYK-Vierfarbraum zu bevorzugen. Texte lassen sich im Siebdruckverfahren anbringen, während Folienprägungen wie Logos oder Markennamen in Gold oder Silber auch mittels Kaltfolientechnik auf die Verpackung gedruckt werden können. Eine Besonderheit in der Produktion bei ALPLA ist, dass die Kombination unterschiedlicher Techniken wie Flexodruck, Siebdruck oder Folierung in einer einzigen, hochmodernen Hybrid-Druckmaschine erfolgt. So erhält der Kunde mithilfe fortschrittlichster Drucktechnik ein aufeinander abgestimmtes Endprodukt. ALPLA Greece wurde bei den Printing Awards 2020 in der Kategorie "Hybrid Packaging Printer of the Year" mit Silber ausgezeichnet. Im letzten Schritt werden die Verschlüsse auf die bedruckten Tuben geschraubt, diese anschließend verpackt und zum Kunden geliefert, wo sie von der noch offenen unteren Seite befüllt werden. Die Öffnung wird anschließend verschlossen und die Tube erhält ihr charakteristisches Aussehen.
Recyclingmaterial wird immer wichtiger
Auch bei der Tubenproduktion gewinnt das Thema Recycling immer mehr an Bedeutung. Bereits heute wird in Koropi eine beträchtliche Anzahl an Tuben aus „Post Consumer Recycled“-Material (PCR-Material) angefragt und teilweise auch schon hergestellt. Ihre Materialeigenschaften entsprechen in puncto Barriereeigenschaften oder Lebensmitteltauglichkeit jenen aus neu hergestelltem PE. Lediglich in Farbe und Aussehen bestehen geringfügige Unterschiede, da das PCR-Material etwas dunkler ist als HDPE oder LDPE. Innerhalb der ALPLA Group forscht man darüber hinaus auch an neuen, biobasierten Materialien, die sich in Zukunft für den Einsatz in der Tubenproduktion eignen sollen.
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