16. März 2020

ALPLA und KHS präsentieren innovative Mehrwegflasche aus PET

Gemeinsam mit dem Spezialisten für Abfüll- und Verpackungsanlagen KHS hat ALPLA eine 1-Liter-Mehrwegflasche aus PET weiterentwickelt. Die wiederbefüllbare Flasche wiegt bis zu zehn Gramm weniger als derzeit verfügbare Standardflaschen, auch Recyclingmaterial kann eingesetzt werden.

Eine im April 2019 präsentierte Ökobilanz von Verpackungen in Österreich lieferte aufschlussreiche Erkenntnisse. Das unabhängige Beratungsunternehmen c7-consult von Roland Fehringer hatte die Umweltauswirkungen von Verpackungen aus Kunststoff, Glas, Metall und Karton für unterschiedliche Produktgruppen genau unter die Lupe genommen. Bei Mineralwasser standen etwa Einweg- und Mehrwegflaschen aus PET mit und ohne Recyclingmaterial sowie Einweg- und Mehrwegflaschen aus Glas auf dem Prüfstand. Das Gewicht, das Verhältnis von Verpackungsgewicht zu Inhalt, Transportdistanzen und der Anteil von Recyclingmaterial haben einen Einfluss auf die Umweltauswirkungen, wie die Daten deutlich zeigen.

Von der Theorie zur Praxis

Bei der Produktkategorie Mineralwasser war die PET-Mehrwegflasche aus 100 Prozent Recyclingmaterial theoretischer Sieger der Studie. Theoretisch deshalb, weil es diese Verpackungslösung am österreichischen Markt zum Zeitpunkt der Studienpräsentation im April 2019 nicht gab. Christoph Hoffmann, Director Corporate Strategy, Sustainability & Circular Economy bei ALPLA, stellte damals in Aussicht: „Wir werden uns zukünftig vermehrt mit Mehrwegsystemen auseinandersetzen und in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden praktikable Lösungen entwickeln.“

Einerseits zeigten die Daten für andere europäische Länder ganz ähnliche Ergebnisse und unterstrichen dieses Vorhaben. Andererseits waren aufgrund der rückläufigen Mehrwegquote im deutschsprachigen Raum innovative Lösungen für Mehrwegflaschen aus Kunststoff Mangelware. Dass hier Verbesserungspotenzial vorhanden war, lag also auf der Hand. Gemeinsam mit dem innovativen Partner KHS wollte ALPLA dieses Potenzial heben. Das Unternehmen verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Preform- und Flaschendesign für Mehrweglösungen aus PET.

Exklusive Partnerschaft mit vielen Vorteilen

Bereits Anfang dieses Jahres, also acht Monate nach der Studienpräsentation, konnte ALPLA Abmusterungen einer neuen Mehrweglösung aus PET erfolgreich abschließen. In enger Zusammenarbeit mit der weltweit tätigen KHS-Gruppe ist eine optimierte Mehrwegflasche entstanden. ALPLA produziert die Preforms, die auf den Anlagen von KHS gestreckt und geblasen und schließlich befüllt werden.

Das Leichtgewicht unter Mehrweggebinden

Die Zusammenarbeit mit KHS stellt sicher, dass die Flasche ideal auf die Abfüll- und Waschanlagen abgestimmt ist. Das ist ein klarer Vorteil für stabile Produktionsabläufe. Zusätzlich überzeugt das neue Flaschendesign durch Optimierungen an Hals und Boden, die eine deutliche Gewichtseinsparung ermöglichen. Die Flasche bringt nur 55 Gramm auf die Waage, laut ALPLA Experten sind hier sogar noch weitere Reduktionen durchaus realistisch. Zum Vergleich: Standard-Mehrwegflaschen aus Kunststoff wiegen rund 65 Gramm, Mehrwegflaschen aus Glas sogar bis zu 550 Gramm – also das Zehnfache des Pendants aus Kunststoff.

Trotz des minimalen Materialeinsatzes ist die Flasche für hohe Umlaufzahlen ausgelegt. Das Material muss eine entsprechende Laugenbeständigkeit aufweisen, damit die Qualität und insbesondere die Optik der Flasche auch nach mehreren Waschzyklen gegeben und erhalten bleiben. Auch den Einsatz von Recyclingmaterialien haben ALPLA Experten bei der Entwicklung dieser Verpackungslösung von Anfang an mitgedacht. Selbst wenn die Flasche am Ende ihrer Lebensdauer aussortiert wird, kann sie recycelt und das Recyclingmaterial wieder zu neuen PET-Flaschen verarbeitet werden. Alles in allem berücksichtigt diese innovative 1-Liter-Mehrwegflasche aus PET die drei Grundsätze „Reduce, Reuse und Recycle“ der Abfallhierarchie.

Dieses gemeinsame Projekt mit KHS beweist erneut: Wer ernsthaft nachhaltige Lösungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft sucht und umsetzen will, dem steht nichts im Wege. Die technologischen Möglichkeiten sind vorhanden. Trotz allem gilt es aber, die Verpackung immer genau auf das Produkt und den jeweiligen Markt abzustimmen. Ob eine Mehrweg- oder Einweglösung für Ihr Projekt am besten geeignet ist, das diskutieren Sie idealerweise mit unseren ALPLA Experten.

Autorenprofil

Simon Stadelmann, Head of Technical Sales Support & Project Management

Simon Stadelmann hält ALPLA bereits seit vielen Jahren die Treue. 1996 stieg er mit einer Lehre zum technischen Zeichner ein, zwischendurch studierte er Kunststofftechnik an der Universität Leoben, um danach erneut als Packaging Manager im Technical Center in Atlanta/USA anzuheuern. Seit 2014 stärkt er die Business Unit ISBM & Recycling und unterstützt den Verkauf in technischer Hinsicht. Design for Recycling bildet dabei einen Schwerpunkt.

Gefallen Ihnen unsere Texte? Vielleicht sogar so gut, dass Sie sie in Ihren Medien auch verwenden wollen? Dann kontaktieren Sie uns bitte vorher!

press@alpla.com