10. August 2020

Biologisch abbaubare Materialien - von der Natur lernen

Die Verwendung neuer, biologisch abbaubarer Materialien und kompostierbarer Lösungen als Ersatz für herkömmliche Polymere, ist für ALPLA beim Übergang zur New Plastics Economy, in der Kunststoff niemals zu Abfall wird, von strategischer Bedeutung. Die Abteilung Research and Development hat eine interessante Versuchsanlage realisiert, um die biologische Abbaubarkeit neuer Materialtypen zu untersuchen.

Zusätzlich zu den Angaben von Lieferanten und Zertifizierungsergebnissen hinsichtlich der Eigenschaften alternativer Materialien, installierte ein Team unter der Leitung von Research and Development Engineer Clemens Klocker eine eigene Versuchsanlage, um die Zersetzung neuartiger, biologisch abbaubarer und kompostierbarer Materialien unter realen Bedingungen nachzuvollziehen.

Clemens Klocker (Mitte) konnte die Versuchsanlage mit Unterstützung von Lukas Hotz (links) und Sedaquat Minanak vom Facility Management entwickeln.

Wichtige Erkenntnisse

Der Bau des Testsystems aus Containern mit unterschiedlichen Bodentypen fand mit tatkräftiger und fachmännischer Unterstützung vom Facility Managements statt. Die ersten Proben wurden im vergangenen Herbst in unterschiedliche Böden vergraben: von Kompost über Gartenboden bis hin zu verschiedenen landwirtschaftlich genutzten Bodenarten. Alle zwei Monate werden Proben zur Charakterisierung des Abbauverhaltens entnommen. Von Natur aus kommt es im Winter zu einer geringeren Zersetzung, dafür tut sich im Frühjahr umso mehr. „Einzelne Produkte haben Kleinstorganismen angezogen, die am Abbau beteiligt sind“, berichtet Klocker. Parallel werden Wetterdaten aufgezeichnet, um Korrelationen zwischen den Witterungsbedingungen und der Abbaukinetik aufstellen zu können. „Der Abbau unter Realbedingungen unterscheidet sich von den Laborergebnissen. Die Versuchsanlage hat uns daher bereits wichtige Informationen zu unserem strategischen Suchfeld für biobasierte und biologisch abbaubare Materialien geliefert. Aber genau darum geht es: Wir wollen den Prozess besser verstehen“, sagt Klocker.

Die vergrabenen Probekörper in unterschiedlichen Stadien der Zersetzung.

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