25. Januar 2024

Warum Kunststoff mehr Nachhaltigkeit bedeutet

Die Menschheit ringt darum, nachhaltiger zu werden. Hierfür haben sich die Vereinten Nationen 17 Ziele bis 2030 gesetzt. Also sind noch sechs Jahre Zeit. Aktuelle Zwischenbilanzen fallen allerdings eher spärlich aus. Was dabei immer wieder als Problem thematisiert wird, könnte jedoch zum Erreichen des Vorhabens beitragen: Kunststoff.

SDGs

Wer nachhaltig sein will, setzt auf Plastik – so mag das kaum jemand in den Sinn kommen. Stattdessen wird gefordert, weltweit weniger Kunststoff zu produzieren. Doch das Material besitzt Eigenschaften, die das Umsetzen der meisten UN Sustainable Development Goals, kurz SDGs, viel mehr fördern denn bremsen.

Wie sich mit Kunststoff die SDGs voranbringen lassen

Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsziele ist die Versorgung der Weltbevölkerung, welche Prognosen zufolge bis 2030 auf rund 8,55 Milliarden Menschen anwachsen wird. Deswegen steht bei den SDGs als Erstes die Bekämpfung von Armut und Hunger an, gefolgt von Zielen wie „Gesundheit und Wohlergehen“ oder „sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“. Welchen Beitrag kann Plastik hier leisten? Verpackungen aus Kunststoff verlängern die Haltbarkeit von Nahrungsmitteln, was die Menge an Lebensmittelabfällen verringert. Laut UNEP Food Waste Index Report werden pro Jahr rund 931 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Durch Plastikverpackungen können Lebensmittel geschützt gelagert, transportiert und verteilt werden – was die Ernährungssituation verbessert.

Des Weiteren machen die günstigen Herstellungskosten von PET-Flaschen sauberes Trinkwasser auch sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten zugänglich. Aufgrund ihres geringen Gewichts und der hohen Stabilität sind Kunststoffflaschen zudem wichtiger Bestandteil mobiler Versorgung. Außerdem lässt sich Wasser in PET-Flaschen dank der UV-A-Strahlung der Sonne entkeimen, eine von der WHO empfohlene Methode, bekannt als SODIS. Zusätzlich bietet die Rücknahme gebrauchter Plastikflaschen gegen Entgelt Sammlern in Entwicklungs- und Schwellenländern eine Erwerbsmöglichkeit, unter anderem praktiziert vom Recyclingunternehmen IMER in Mexiko oder von der Plastic Bank.

PET bottle

Wodurch auch Industrie und Umwelt profitieren

Die nächsten SDGs auf der Agenda 2030 richten sich an die ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit. In der Produktion kommt Kunststoff wegen der vielen Vorzüge eine besondere Rolle zu – als flexiblem und langlebigem Material, das durch seine hohe Wiederverwertbarkeit ein wesentlicher Faktor der Kreislaufwirtschaft ist. Beim Recycling bleibt der Wertstoff im Wirtschaftskreislauf erhalten. Der Anteil an Rezyklaten in vielen Kunststoffprodukten steigt kontinuierlich an. Im Bottle-to-Bottle-Verfahren lassen sich aus alten PET-Flaschen wieder neue PET-Flaschen herstellen. Das vermindert den Bedarf an primären Rohstoffen und schont so das Klima.

Wird Plastikmüll thermisch verwertet, liefert die Abfallbeseitigung zusätzlich noch Wärme und Strom – durch Hochleistungsfilter ökologisch sauber. Selbst das dabei entstehende CO2 lässt sich mittlerweile auffangen, speichern oder weiterverarbeiten, was ebenso für die übrigbleibende Asche gilt.

Darüber hinaus verbraucht die Produktion von PET-Flaschen wegen des tiefen Schmelzpunktes von rund 260 Grad Celsius deutlich weniger Energie als Glas mit über 1000 Grad Celsius, geringere Emissionen inklusive. Vorteile, die wegen des niedrigen Eigengewichts der Plastikflaschen auch bei der Logistik zutreffen – und damit Klima und Infrastruktur deutlich entlasten.

Weshalb Kunststoffabfall nachhaltige Entwicklung unterstützt 

Mit den SDGs ist das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in das Bewusstsein von Wirtschaft und Gesellschaft gerückt. Aber auch Bilder von Verpackungen, die in der Natur gelandet sind, haben die Sensibilität für die Thematik erhöht. Klar geworden ist: Ein wesentlicher Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung ist der achtsame Umgang mit Plastikabfällen. Bei geordneter Entsorgung unterstützt Kunststoff über seinen kompletten Lebenszyklus hinweg umweltbewusstes Handeln.

Probleme mit Plastikabfällen treten vor allem dort auf, wo funktionale Strukturen zur Abfallbeseitigung fehlen. Hier können effiziente Verbrennungskraftwerke Abhilfe schaffen und zugleich Energie liefern. Recyclingunternehmen geben dem Abfall einen Wert, indem sie Gebrauchsplastik gegen Bezahlung, Waren oder Dienstleistungen annehmen. Solche Projekte, die Abfallbeseitigung mit Armutsbekämpfung verknüpfen und dabei die regionale Bevölkerung einbinden, stärken schließlich auch das 17. und letzte Ziel auf der SDGs-Agenda, nämlich „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ zu schaffen. Die Anfänge sind gemacht.

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