17. Oktober 2023

ALPLA schließt gemeinsam mit weiteren Unternehmen den Big-Bag-Kreislauf

PET Recycling Team (PRT) als Teil der ALPLA Group, LC Packaging, Starlinger und Velebit Recyling vermeldeten kürzlich einen großen Erfolg für die Kreislaufwirtschaft. Dank einer gemeinsamen Initiative der Unternehmen werden aus gebrauchten FIBCs (FIBC = Flexible Intermediate Bulk Container, besser bekannt als Big Bags, also große Taschen für Schüttgut wie etwa Recyclingmaterial) zukünftig wieder neue Big Bags mit 30 % Recyclinganteil.

Big Bags Kreislauf

Im Rahmen der „Plattform Verpackung mit Zukunft“ – eines Zusammenschlusses von Unternehmen entlang der Verpackungswertschöpfungskette – initiierte das Unternehmen Starlinger, Anbieter von Maschinen für die Herstellung von Kunststoffgewebeverpackungen und Kunststoffrecycling, ein Projekt zur Schließung des Big-Bag-Kreislaufes. Neben LC Packaging, Hersteller und Vertreiber von Big-Bag-Lösungen, schloss sich auch das PET Recycling Team (PRT) (Mitglied der ALPLA Group) diesem Ziel an. Mit Velebit Recycling wurde ein weiteres Unternehmen für das Projekt gewonnen. „Das gemeinsame Ziel war leicht zu erkennen: die Entwicklung einer Kreislauflösung für die von PRT eingesetzten Big Bags“, so Andreas Anderl, Projektmanager rPP bei Starlinger.

PRT verwendet Big Bags, um PET- bzw. HDPE-Flakes sowie Regranulate zu lagern und zu transportieren. Nachdem die Säcke bei der Weiterverarbeitung der Flakes bzw. Regranulate entleert worden sind, werden sie gesammelt, verpresst und an die Anlage von Velebit Recycling geschickt, wo sie mithilfe der Recyclingtechnologie von Starlinger zu Post-Consumer-recyceltem Polypropylen-Granulat (PCR rPP-Granulat) verarbeitet werden. Der Produktionspartner des Anbieters LC Packaging verwendet dieses Granulat zur Herstellung neuer hochwertiger Big Bags für PRT und setzt dabei die von Starlinger speziell entwickelte rPP-Extrusionstechnologie ein. Der Kreislauf ist geschlossen, wenn die Big Bags mit einem Recyclinganteil von 30 % bei PRT eintreffen und dann für eine nicht lebensmittelechte Anwendung verwendet werden.

Big Bags Kreislauf_2

Gemeinsam etwas bewirken

Die etablierte Closed-Loop-Lösung bietet viele Vorteile für alle Beteiligten. Christian Hude-Burian, Betriebsleiter PRT, erklärt: „Mit dieser Lösung erreichen wir eine deutliche Reduzierung des Abfallaufkommens, da aus gebrauchten Big Bags neue Big Bags werden, die wir wieder für unsere Zwecke verwenden können. Das hilft uns, natürliche Ressourcen zu schonen und unsere CO2-Emissionen zu verringern.“

Für LC Packaging ist das Projekt einer der ersten geschlossenen Kreisläufe, die für rPP-Big-Bags eingerichtet wurden. „Ein großer Vorteil dieses Projektes ist der kontinuierliche Zugang zu hochwertigem Recyclingmaterial“, so Geschäftsführer Thorsten Classen. Und Andreas Anderl ergänzt: „Starlinger ist mit seiner Recycling- und Extrusionstechnologie das Bindeglied in diesem Projekt und liefert hochwertige recycelte Hochleistungsbänder aus Polypropylen, die für die Big-Bag-Produktion benötigt werden.“ Auch Velebit Recycling profitiert von einer konstanten Versorgung mit Material in guter Qualität. „Das bedeutet, dass wir unsere Maschinen mit hoher Effizienz betreiben können“, berichtet Manfred Pribyl, CEO von Velebit Recycling.

Der nächste Schritt: Kreislauf für lebensmittelechte Big Bags schließen

Während die recycelten Big Bags von PRT derzeit für den Transport und die Lagerung von Material zur Herstellung von Non-Food-Verpackungen verwendet werden, sind die Ursprungstaschen lebensmittelecht. Der nächste Schritt ist daher, auch den Kreislauf für lebensmittelechte Big Bags zu schließen. Das setzt voraus, dass die Materialien rückverfolgbar sind und jeder Prozessschritt ordnungsgemäß kontrolliert und dokumentiert wird. Hier befinden sich die Unternehmen bereits in der Ausarbeitung einer Lösung. Eine weitere Idee ist, den Kreislauf auf Endkunden der ALPLA Group auszuweiten.

Thorsten Classen von LC Packaging abschließend: „Dieses Projekt zeigt, dass mit einer geschlossenen Kreislauflösung, die für alle von Nutzen ist, eine signifikante Umweltauswirkung erzielt werden kann, wenn nur die richtigen Parteien zusammenarbeiten und diese bereit sind, Investitionen zu tätigen und Pionierarbeit zu leisten. Wir sind bereit, gemeinsam die nächste Herausforderung anzunehmen, wenn es darum geht, in Zukunft einen lebensmittelechten geschlossenen Kreislauf zu realisieren!“

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