27. Februar 2025

Menschen bei ALPLA – Interview mit Omesh Thilmun

In unserer Serie „People at ALPLA“ freuen wir uns, Omesh Thilmun vorzustellen. Omesh blickt auf eine lange Karriere in der Kunststoffindustrie zurück und nimmt eine Schlüsselrolle bei ALPLA in Südafrika ein. Er wird bald seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Im Gespräch beleuchten wir seinen Werdegang, seine Erfolge und Erfahrungen bei ALPLA und in der Verpackungsindustrie allgemein. 

Omesh Thilmun, Head of Sales Non-Food, Sub-Saharan Africa

Omesh Thilmun, Head of Sales Non-Food, Subsaharan Africa

Hallo, Omesh, danke, dass du dir die Zeit nimmst, um mit uns über deine beeindruckende Karriere in der Kunststoffindustrie und bei ALPLA zu sprechen. Vielleicht kannst du uns einen Überblick darüber geben?

Ich begann meine Karriere 1984, damals habe ich Mainframe-Computer betrieben. Im Laufe der Jahre wechselte ich in verschiedene Funktionen in den Bereichen Qualität, Betrieb, Lieferkette und Vertrieb – und das dann immer innerhalb der Kunststoffindustrie.

In meiner aktuellen Position bei ALPLA wurde ich zum Head of Sales (Non-Food) ernannt. In dieser Aufgabe war ich Teil des Teams, das die Integration von ehemals fünf Werken in unseren neuen Standort in Lanseria umgesetzt hat. Das war ein herausfordernder Weg: Es mussten alle Maschinen verlagert werden und das Ganze wurde durch einen monatelangen Stromausfall noch erschwert. Trotz dieser Hürden konnte das Werk erfolgreich eröffnet werden und wir beeindruckten unsere Kunden mit unserer Expansion in einer Zeit, in der viele Unternehmen hierzulande zu kämpfen hatten.

Zusätzlich haben wir, dank einer Akquisition unsere Geschäftstätigkeit auf den Schmierstoffmarkt ausgeweitet und bedienen sowohl den Markt für Schmieröle als auch für Körperpflegeprodukte im Süden Afrikas. 

Du stehst ja kurz vor dem Ruhestand. Was wirst du an deiner Arbeit bei ALPLA besonders vermissen?

Ich habe es sehr geschätzt, ein derart dynamisches Team zu leiten. Dabei war die Unterstützung durch die Abteilungen Produktion, Finanz und Supply Chain von unschätzbarem Wert. Es erwies sich als effektiv, schnelle Geschäftsentscheidungen gemeinsam mit lokalen und regionalen Teams zu treffen, und die globale Unterstützung in den Bereichen Technologie und Innovation war großartig. Ich habe es genossen, mich ständig weiterzubilden und über globale Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben – insbesondere innerhalb von ALPLA.

Unsere Designabteilung hat herausragende Arbeit geleistet. Die Präsentation unserer Entwürfe bei Kunden zeigte stets unseren Wettbewerbsvorteil. Den Respekt der Konkurrenz zu gewinnen, während ich ALPLA repräsentierte, war besonders erfüllend. Darüber hinaus war es für mich sehr bereichernd, junge Talente in unserem „Future Corner“ zu fördern.

Was waren deine größten Erfolge in deiner Karriere bei ALPLA?

Eine meiner wichtigsten Errungenschaften war es, das Vertriebsteam auf die neue Unternehmenskultur von ALPLA auszurichten und sicherzustellen, dass der „ALPLA way“ kontinuierlich gelebt wird.

Darüber hinaus wurden zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten erschlossen und mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt. Ein herausragendes Beispiel ist die Einführung der ersten mehrschichtigen Körperpflegeflasche mit PCR in der mittleren Schicht für Unilever SA – ein Novum in Südafrika. Diese Innovation ermöglichte eine gleichbleibende Farbgebung der äußeren Schicht und wurde 2020 mit dem IPSA Gold Pack Award in Südafrika ausgezeichnet.

Neben dieser Auszeichnung wurden große Anstrengungen unternommen, um die Kreislaufwirtschaft, die Nachhaltigkeit und das Recycling zu fördern – Initiativen, die ebenfalls ausgezeichnet wurden.

Ein weiteres bedeutendes Projekt ist die bevorstehende Markteinführung eines 100-ml-Glases aus PET Virgin mit dem langfristigen Ziel, auf 100 % rPET umzustellen. Für dieses Projekt waren drei neue Formen und zwei neue Maschinen erforderlich, die nun installiert und bereit für den Produktionsstart sind.

Welche Ratschläge würdest du neuen Kollegen geben?

In der Verpackungsindustrie, insbesondere in Südafrika, ist ALPLA ein führendes Unternehmen, das auch von Wettbewerbern respektiert wird. Zwar können wir nicht immer alle Kundenanforderungen erfüllen, da manche Faktoren außerhalb unserer Kontrolle liegen, doch ALPLA ist für viele Kunden die erste Wahl. Deshalb: Herzlichen Glückwunsch – du hast eine großartige Karriereentscheidung getroffen!

Für neue Mitarbeitende kann die Arbeit mit Kunststoffen eine Herausforderung sein, da sie komplexe Polymere und Technologien umfasst. Wer jedoch engagiert und zielstrebig ist, kann hier eine tolle Karriere machen. ALPLA setzt stark auf die Förderung der Mitarbeitenden, hilft ihnen, ihr Potenzial zu erkennen, und bietet vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten. Das Unternehmen eröffnet globale Chancen und strebt kontinuierlich nach Exzellenz. Aus unternehmerischer Sicht ist ALPLA technologisch und innovativ führend und nimmt eine Spitzenposition in der Branche ein.

Omesh Thilmun, Head of Sales Non-Food, Sub-Saharan Africa

Omesh Thilmun mit einigen der Auszeichnungen die ALPLA in den letzten Jahren in Südafrika gewinnen konnte.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, dich auch etwas persönlicher kennenzulernen. Fangen wir mit ein paar privaten Fragen an. Womit wirst du deine Zeit im Ruhestand verbringen?

Jetzt widme ich mich voll und ganz meinem Familienleben mit meiner Frau, drei Kindern und vier Enkelkindern. Ich möchte zudem ein Buch über meinen persönlichen Lebensweg und meine 46-jährige Karriere in der Verpackungsindustrie schreiben.

Reisen hat für mich Priorität – sowohl innerhalb Südafrikas als auch international. An den Wochenenden habe ich mit dem Radfahren begonnen und ich genieße es, mit meiner Familie Wanderwege in ganz Südafrika zu erkunden.

Ich bin in Durban geboren und sehr dankbar für die Gemeinschaft, die mich geprägt hat. Wenn ich auf meinen Lebensweg zurückblicke, möchte ich auch etwas zurückgeben und in meiner Gemeinschaft einen kleinen Unterschied machen.

Was ist dein Lieblingsort auf der Welt?

Kapstadt, Südafrika – besonders im Sommer.

Gibt es etwas, dem du einfach nicht widerstehen kannst?

Gelegentlich ein edles Glas Rotwein zu genießen. Und den Sonnenuntergang über dem Ozean und den Bergen in Kapstadt zu beobachten. Meine Tochter lebt dort.

Zurück zu ALPLA. Was findest du am interessantesten an der Arbeit bei ALPLA?

Ein Unternehmen mit 200 Werken weltweit zu führen, erfordert eine solide Strategie – und genau das hat die Familie Lehner hervorragend gemeistert. Ständige Investitionen zeigen Engagement für das Wachstum des Unternehmens. Die Werte und die Strategie von ALPLA werden klar kommuniziert, sodass alle Mitarbeitenden ein gemeinsames Ziel verfolgen.

In der Öffentlichkeit wird Kunststoff oft kritisiert. Du hast dein ganzes Berufsleben in dieser Branche verbracht. Was entgegnest du Kritikern unseres wichtigsten Rohstoffs?

Die größte Herausforderung in Südafrika ist der langsame Fortschritt bei Bildung und Zusammenarbeit in Bezug auf Kunststoffe. Die Unterstützung der Regierung für Producer Responsibility Organisations (PROs) und die Kunststoffindustrie ist unzureichend, und es gibt kaum Medienberichterstattung über Nachhaltigkeit, Recycling und Kreislaufwirtschaft. Dadurch wissen viele Menschen nicht, wie Verpackungen richtig entsorgt werden, und werfen sie oft falsch weg.

Es fehlt zudem an Verständnis für die Recyclingkette und dafür, dass rPET in Südafrika zu 100 Prozent lebensmittelecht ist. Die Bemühungen der PROs, das Bewusstsein für nachhaltige Verpackungsalternativen zu schärfen – beispielsweise anstelle von Getränkedosen aus Metall oder Glasflaschen –, sind bislang nicht ausreichend erfolgreich. Kunden brauchen oft Unterstützung und Information, wenn es um recycelbare Materialien geht.

Ich nutze verschiedene Plattformen, um Menschen über Recycling aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie es die Umwelt entlastet, indem es Plastikmüll und CO₂-Emissionen reduziert. Außerdem plane ich, mit der SA Plastics Federation zusammenzuarbeiten, um diese Bildungsmaßnahmen weiter auszubauen. Viele Menschen übersehen die Vorteile von hochwertigen Kunststoffen, etwa in der Medizintechnik oder der Automobilindustrie, sowie ihre Rolle bei der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung – stattdessen konzentriert sich die Debatte oft nur auf Getränkeflaschen.

Man sollte nicht vergessen: „Plastic is Fantastic“, wie unser CEO Philipp Lehner es immer wieder betont!

Was hast du in deiner Karriere verpasst?

Ich wollte immer ein oder zwei Jahre im Ausland arbeiten, aber leider hat es sich nicht ergeben.

Bitte beschreibe ALPLA in wenigen Worten.

Herausragende und exzellente Führung mit einer klaren Vision für die Zukunft, die ALPLA von der Konkurrenz abheben wird.

Rückblickend – was ist dein Vermächtnis in der Verpackungsindustrie und bei ALPLA?

Ich habe die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen in der Verpackungsindustrie und bei ALPLA vorangetrieben. Zudem habe ich eine starke Unternehmenskultur gefördert, die die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt. Kundenzufriedenheit durch exzellenten Service hatte für mich höchste Priorität.

Darüber hinaus habe ich aktiv mit Stakeholdern und Entscheidungsträgern zusammengearbeitet. Zu meinen wichtigsten Beiträgen zählen die Förderung zukünftiger Führungskräfte, der Aufbau eines nachhaltigen Geschäftsmodells mit positivem Umweltbeitrag sowie mein Engagement in der Gemeinschaft, um einen echten Unterschied zu machen.

Gibt es noch etwas, das du teilen möchtest?

Die Entscheidungen und die Auswahlen, die du heute triffst, bestimmen deine Zukunft – nicht deine allgemeinen Lebensumstände.

Vielen Dank für deine Zeit und alles Gute für den Ruhestand!

Pressekontakt

ALPLA Group

Gernot Schweigkofler

Senior Internal Communications Manager

gernot.schweigkofler@alpla.com

+4355746021046

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