2. Januar 2025

Wie die Flaschen-Rückgabe auf Reisen funktioniert

Wer unterwegs ist und dabei gerne Kunststoffflaschen nutzt, muss darauf nicht verzichten. Getränke in PET-Flaschen sind rund um den Globus erhältlich und können fast überall in öffentlichen Sammelbehältern entsorgt oder bei Händlern abgegeben werden. Zudem haben zahlreiche Länder eigene Pfandsysteme oder führen sie aktuell ein, wie Österreich am 1. Jänner 2025. Außerdem ist „Plastic“ durchaus „fantastic“: In Rom und Istanbul kann man sogar gebrauchte Kunststoffflaschen für Bus- und Bahntickets eintauschen. Oder gegen Hundefutter. Frankreich setzt derweil auf Entertainment.

Man in Singapur is throwing a bottle into a deposit system.

Sie haben kaum Gewicht und gehen nicht kaputt: Kunststoffflaschen aus PET sind die idealen Reisebegleiter. Ob im In- oder Ausland – Kunststoffflaschen sind weltweit verfügbar, lassen sich einfach transportieren, leicht lagern und vor Ort auch wieder entsorgen. Gerade bei der Rückgabe ist nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch viel Kreativität im Spiel.

Plastiktonne und Pfandsystem

In den meisten Urlaubsorten gibt es Container, wo Reisende ihre gebrauchten Kunststoffflaschen umweltgerecht entsorgen können. Zusätzlich haben viele Regionen ein Pfandsystem wie in Deutschland, etwa Skandinavien, die Niederlande oder Kroatien. Auch im fernen Südseeparadies Hawaii. Dort wird für jede PET-Flasche ein Beverage Deposit von 5 Cent erhoben, das man bei so genannten Beverage Container Redemption Centers, also den regionalen Annahmestellen, zurückerhält. Österreich erhebt seit 1. Jänner 2025 ein Pfand von 0,25 Euro auf Einweggetränkeverpackungen. Andere Staaten, wie Italien oder Spanien, haben bisher kein Pfandsystem, auch die Türkei und Frankreich nicht.

Umweltfreundlich und unterhaltsam

Doch was die Entsorgung von PET-Flaschen betrifft, sind diese Länder äußerst kreativ. In französischen Supermärkten stehen beispielsweise Automaten mit der Bezeichnung „B:Bot“. Die elegant designten und „Bibotte“ ausgesprochenen Maschinen nehmen Kunststoffflaschen entgegen und zerkleinern sie sofort in funkelnde und wiederverwertbare Minischnipsel. „Plastic“ also ganz „fantastic“, denn der Clou ist: Das Ganze spielt sich hinter einer Glasscheibe ab, durch die man das Schauspiel beobachten kann, was besonders Kinder fasziniert. Obendrauf gibt es für die abgegebenen Plastikflaschen noch eine Belohnung, die der Händler selbst bestimmt, beispielsweise in Form von Gutscheinen oder Gewinnspiellosen.

Fahrkarten und Futter

In Rom lassen sich über das Projekt „+Ricicli +Viaggi“ gebrauchte Kunststoffflaschen in Bus- und Bahntickets eintauschen. Das Engagement erhielt 2022 einen Preis für Innovation in der Politik von der Wiener Organisation „The Innovation in Politics Institute“. Die gleichen Maschinen stehen auch im türkischen Istanbul, darüber hinaus wartet die Metropole mit einer weiteren Entsorgungs-Attraktion auf: Ein Automat, der bei Rückgabe von Kunststoffflaschen kein Pfandbon ausgibt, sondern trockenes Hundefutter, speziell gedacht für die herrenlosen Straßenhunde der Stadt.

Wertvoll und wiederverwendbar

Wer schließlich ärmere Regionen der Welt bereist, hat die Möglichkeit, seine leeren Kunststoffflaschen den Einheimischen zu spenden. Beispielsweise können Sammler im ländlichen Teil von Mexiko PET-Flaschen bei den Recyclingunternehmen IMER und PLANETA gegen Entgelt abgeben. Auch die Plastic Bank tauscht Rückgabeflaschen in Geld oder Leistungen ein. In Nigeria gibt es sogar eine Schule, die als Schulgeld von den Eltern gebrauchte Kunststoffflaschen akzeptiert.

Mit Pfandsystemen oder kreativen Rückgabemöglichkeiten wird ein Bewusstsein geschaffen für den Wert des Materials und eine ordentliche Entsorgung der Kunststoffflaschen. Die lassen sich einfach gut weiterverwerten – entweder stofflich für neue Produkte oder thermisch für frische Energie. Nachhaltigkeit steht aber auch schon am Beginn ihrer Lebensreise: Bereits bei Herstellung und Transport sparen Kunststoffflaschen gegenüber Glasbehältern oder Metalldosen aufgrund ihres niedrigen Schmelzpunktes und des geringen Gewichts jede Menge Energie und Emissionen ein.

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