Dank Kunststoffbechern: Kein Abseits für Getränke
Die Fußball-Europameisterschaft ist die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt. Eine Herausforderung für den reibungslosen Ablauf in den Stadien ist das Catering für die Zuschauer. Bei den Getränken setzen die Veranstalter auf Kunststoffbecher. Und sind damit auch Vorbild für die Sicherheit am Bolzplatz um die Ecke.
Keine Glasbehälter im Fußballstadion
Noch bis 14. Juli 2024 kämpfen in Deutschland 24 Mannschaften um den Europameistertitel und den Henri-Delaunay-Pokal, benannt nach dem ehemaligen französischen Fußballer und Generalsekretär der Union Europäischer Fußballverbände (UEFA). Ein Kraftakt während der gigantischen Veranstaltung: Die Versorgung der Zuschauer, vor allem mit Getränken.
Für Fans ist eine Mitnahme von Getränkeflaschen an die Austragungsorte der Spiele grundsätzlich verboten. Zu groß sind die Sicherheitsrisiken, vor allem bei Glasflaschen, die in den voll besetzten Zuschauerbereichen schnell zu Bruch gehen können – gerade, wenn sich die Emotionen hochschaukeln. Deshalb werden dort Kunststoffbecher eingesetzt, anders als Behälter aus Glas brechen sie nicht und lassen sich selbst nach mehrfachem Gebrauch gut wiederverwerten.
Auch an Fanmeilen und beim Public Viewing ist das Mitführen von Glasflaschen wegen der möglichen Verletzungsgefahr durch Scherben in der Regel untersagt. Sogar bei Fußballpartys im familiären Umfeld sollten insbesondere Eltern zum Schutz des Nachwuchses Getränke in bruchsicheren PET-Flaschen bevorzugen. Und was für eine Europa-Meisterschaft gilt, gilt ebenso für den Bolzplatz um die Ecke.
Sicherheit auch auf der heimischen Sportanlage
Dazu sagt David Schulz, Sportwissenschaftler und Vorstand der Stiftung Sicherheit im Sport: „Getränke in einfachen Glasflaschen bergen signifikante Risiken auf Sportplätzen. Bei Bruch können Glasscherben entstehen, die schwer zu sehen und aufzusammeln sind. Diese Scherben stellen ein hohes Verletzungsrisiko durch Schnitte dar, nicht nur für Sportler, sondern auch für Zuschauer, insbesondere Kinder, die barfuß laufen könnten. Außerdem können Glasscherben in den Boden eingearbeitet werden und langfristige Gefahren darstellen“.
„Sportplätze sind Orte“, so der Experte weiter, „an denen Menschen regelmäßig zusammenkommen, um Sport zu treiben, und die Sicherheit dieser Umgebung gewährleistet, dass jeder Teilnehmer gesund bleibt und Verletzungen vermieden werden.“
PET-Flaschen als sichere Alternative
David Schulz: „Unter der Voraussetzung einer ordnungsgemäßen Entsorgung stellen Kunststoffflaschen eine sichere Alternative zu Glasflaschen dar. Sie brechen nicht und verursachen keine scharfen Scherben, wodurch das Verletzungsrisiko deutlich reduziert wird. Wichtig ist jedoch, dass Plastikflaschen richtig entsorgt oder idealerweise recycelt werden, um Umweltschäden zu minimieren.“
PET-Flaschen leisten auf diese Weise einen wesentlichen Beitrag für Sicherheit und Nachhaltigkeit. Zu ihrer materiellen Robustheit lassen sie sich nach Verwendung nicht nur per stofflicher oder thermischer Verarbeitung in neue Produkte oder frische Energie verwandeln, sondern beanspruchen bereits bei Herstellung und Transport wegen des niedrigen Schmelzpunktes und geringen Gewichts weniger Energie als Flaschen aus Glas. Insgesamt also ideale Begleiter für ausgelassene Spielfreude ohne Scherbenhaufen – weder in den großen Stadien bei der Fußball-EM 2024 noch auf dem Sportplatz nebenan.
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