Recycling, Globalisierung und neue Generationen – ALPLA 2005-2017
Teil sechs der Serie „70 Jahre ALPLA“: 50 Jahre nach der Gründung blickt ALPLA 2005 auf beeindruckende Erfolge zurück und stellt gleichzeitig entscheidende Weichen für die Zukunft. Die folgenden Jahre sind geprägt von internationaler Expansion, dem Aufstieg der nächsten Generation in die Führung, technologischen Innovationen sowie der konsequenten Entwicklung einer nachhaltigen Unternehmensstrategie.
Ein großer Meilenstein für ALPLA war 2005 die Eröffnung des Recyclingwerkes in Toluca, Mexiko.
Der Einstieg in modernes Recycling
Zum 50-jährigen Firmenjubiläum 2005 zieht ALPLA eine bemerkenswerte Bilanz:
87 Werke in 28 Ländern, 6.800 Mitarbeitende und ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Doch statt innezuhalten, richtet das Unternehmen den Blick entschlossen nach vorne.
Ein Meilenstein ist dabei die Eröffnung des IMER-Werks in Toluca (Mexiko) – ein Joint Venture mit Coca-Cola FEMSA und der Coca-Cola Company. Die hochmoderne Anlage ist eines der größten und technologisch fortschrittlichsten Recyclingwerke Lateinamerikas und markiert ALPLAs entscheidenden Einstieg in die weltweit wachsende Kreislaufwirtschaft. Wie groß dieser Meilenstein ist, zeigt auch die Tatsache, dass der damalige österreichische Präsident Heinz Fischer an der offiziellen Eröffnung teilnimmt.
ALPLA wieder komplett in Familienhand
Ein ebenso bedeutender Schritt erfolgt 2006: Mit Günther Lehner als Chief Executive Officer (CEO), Georg Früh als Chief Financial Officer (CFO) und Nicolas Lehner als Chief Commercial Officer (CCO) ist die operative Führung 2006 nach rund 30 Jahren wieder komplett in Familienhand. Ihr Antritt markiert einen weiteren Wendepunkt: Denn die kommerzielle Leitung kehrt nach über 40 Jahren von Markdorf zurück an den Stammsitz in Hard, womit diese erstmals wieder mit dem Bereich Technik vereint ist.
Nur ein Jahr später folgt ein weiterer Höhepunkt: ALPLA eröffnet das 100. Werk in Tianjin, China und erschließt damit den Schlüsselmarkt des 21. Jahrhunderts. Die konsequente Ausrichtung auf In-House-Produktion, technische Expertise und kurze Wege verschafft ALPLA im boomenden chinesischen Markt klare Wettbewerbsvorteile.
Mit Nicolas Lehner, Günther Lehner und Georg Früh war die operative Führung wieder komplett in Familienhand.
Wissen, Ausbildung und globale Kompetenz
Parallel zur weltweiten Expansion wächst der Bedarf nach qualifizierten Fachkräften. ALPLAs Antwort ist die Gründung der eigenen Academy, die 2009 in einem separaten Gebäude am Harder Headquarter eröffnet. Sie professionalisiert die technische und soziale Weiterbildung und legt den Grundstein für eine einheitliche Qualifikation weltweit. Ebenso bedeutend ist die Internationalisierung der Lehrlingsausbildung. Was in Hard seit Jahrzehnten funktioniert, wird nun auch global umgesetzt: Ende 2012 startet ALPLA in China und Mexiko mit dualer Ausbildung nach österreichischem Vorbild – ein Pionierprojekt, das in weiterer Folge auf andere Regionen ausgeweitet wird.
Die Zukunft gehört Recycling
Ein entscheidender Schritt für die Zukunft von ALPLA erfolgt bereits 2010 mit der mehrheitlichen Übernahme des fünf Jahre zuvor gegründeten Betriebs PET Recycling Team (PRT) in Wöllersdorf. Dieses Werk markiert den Startpunkt des systematischen Recyclings bei ALPLA und bildet die Grundlage für die spätere globale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Nur drei Jahre später nimmt in Radomsko (Polen) das dritte Recyclingwerk den Betrieb auf. Es produziert lebensmittelechtes rPET-Granulat – ein technologischer Durchbruch, der ALPLA als führenden Qualitätsanbieter im rPET-Bereich etabliert.
Im gleichen Zeitraum schafft ALPLA mit der neuen Abteilung „Strategy, Business Development & Sustainability“ erstmals eine zentrale Struktur für das Thema Nachhaltigkeit. Der darauf aufbauende erste Nachhaltigkeitsbericht 2014 macht sichtbar, wie klar ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung im Unternehmen verankert sind.
In Radomsko, Polen, nahm 2013 das dritte ALPLA Recyclingwerk den Betrieb auf.
Philipp Lehner tritt ins Unternehmen ein
2014 stieg der heutige CEO Philipp Lehner, Sohn von Günther Lehner, in das Unternehmen ein. Er sammelt erste operative Erfahrungen in Lübeck und Hard und übernimmt ab April 2015 Verantwortung als Plant Manager in Iowa (USA). Damit beginnt die aktive Einbindung der dritten Generation in das globale Unternehmensgeschehen – ein wichtiger Schritt für Kontinuität und Zukunftsfähigkeit.
Parallel dazu wächst ALPLA geografisch weiter: Mit der Eröffnung des Werks in Kempton Park, Südafrika (2014) betritt das Unternehmen den vierten Kontinent. Gleichzeitig entstehen neue Standorte in Saudi-Arabien, Vietnam, den Philippinen und der Dominikanischen Republik. ALPLA wird damit endgültig zu einem weltweit präsenten Verpackungs- und Recyclingpartner.
2014 stieg der heutige CEO Philipp Lehner in das Unternehmen ein.
Eröffnung es Competence Center in Shanghai
Zwischen 2015 und 2017 stärkt ALPLA seine internationale Präsenz gezielt weiter und professionalisiert zugleich interne Strukturen. Neue Werke und Erweiterungen in Wachstumsmärkten, insbesondere in Asien und Lateinamerika, festigen die Kundennähe. Mit der Eröffnung des Competence Center Shanghai, China, (2016) schafft ALPLA zudem ein technologisches Herzstück für die Region, das Entwicklung, Ausbildung und Prozessoptimierung unter einem Dach vereint und dafür sorgt, dass Know-how und technische Standards auch im asiatischen Markt nachhaltig verankert werden.
Gleichzeitig baut ALPLA das Portfolio in einem sensiblen und zukunftsreichen Bereich aus: Mit der Übernahme der ägyptischen Taba-Gruppe erweitert das Unternehmen 2016 seine Präsenz in Nordafrika und stärkt insbesondere das Geschäft mit pharmazeutischen Verpackungen – ein Bereich, der für ALPLA in den darauffolgenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt.
2016 eröffnete ALPLA das Copetence Center Shanghai.
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