22. Oktober 2020

ALPLA weltweit: Westeuropa

Hermann Riedlsperger ist als Regional Manager Western Europe für die umsatzstärkste Region innerhalb der ALPLA Gruppe verantwortlich. Im Gespräch blickt er auf die letzten Monate zurück, berichtet über aktuelle Projekte und Herausforderungen für die Zukunft.

Das Jahr 2020 ist aufgrund von COVID-19 bislang beispiellos verlaufen. Wie kommt ALPLA in Westeuropa durch die Corona-Krise?

Bis zum heutigen Tage haben wir die Krise vergleichsweise gut gemeistert. Das war nur möglich, weil die Beschäftigten sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen sind und die von Unternehmensseite auferlegten Regeln und Maßnahmen respektiert haben. Auch als Unternehmen haben wir sehr vorausschauend und vor allem schnell gehandelt. In vielen Fällen gingen unsere Aktionen denen der Behörden voraus. Wir waren immer nah dran, haben viel und kontinuierlich kommuniziert. Herausfordernd war teilweise die Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebs, da wir beispielsweise in Ländern wie Frankreich mit hohen Abwesenheitsraten innerhalb der Belegschaft umgehen mussten. Wir haben jedoch unsere Kunden zu jeder Zeit bestmöglich unterstützt.

Welche Auswirkungen hatte die Situation auf die wirtschaftliche Entwicklung?

Verkaufsseitig gab es sehr viele Anfragen, vor allem im Reinigungsmittel- und Desinfektionsmittelbereich. Die Krise hat uns somit auch Chancen eröffnet, die wir ergriffen haben. Unser Geschäft erweist sich in einer solchen Ausnahmesituation in vielen Bereichen als krisenresistent und stabil, da viele Produkte des täglichen Bedarfs in Kunststoff verpackt werden und hier die Nachfrage konstant bleibt. Gleichzeitig treffen uns aber auch die Rückgänge im Veranstaltungs- und Tourismussektor, beispielsweise beim Absatz von Preforms für kleine Getränkeflaschen, wie sie in diesen Branchen typisch sind.

Kannst du uns etwas zu aktuellen Projekten in der Region erzählen?

Meine erste Geschäftsreise nach der zwischenzeitlichen Lockerung der Reisebeschränkungen hat mich im Sommer in die Niederlande geführt. Dort ist ein neu entstehendes Werk in Zwolle voll im Zeitplan. Das Team vor Ort leistet gute Arbeit und meistert die organisatorischen Herausforderungen eines Start-ups sowie technische Problemstellungen durch die enge Zusammenarbeit mit Schwesterwerken und weiteren Projektunterstützern. Darüber hinaus haben wir kürzlich ein bestehendes Werk in Les Franqueses in Spanien übernommen und damit unser Portfolio in den Marktsegmenten Kosmetik, Körper- und Haushaltspflege erweitert.

Was ist deiner Meinung nach der Schlüssel, um eine große und heterogene Region mit insgesamt zehn Ländern effizient zu führen?

Western Europe ist mit über 50 Werken die Region mit den meisten Betrieben innerhalb der ALPLA Gruppe. Um diese Region steuern zu können, ist eine klare Organisation notwendig. Schwerpunkt hier war und ist der Aufbau von Länderorganisationen. Eine der Herausforderungen dabei ist, durch interne und externe Rekrutierungen die richtigen Leute in die für sie optimalen Positionen zu bringen und in diesem Prozess auch Fluktuationen, etwa durch Pensionierungen, zu berücksichtigen.

Wo liegen die Herausforderungen für die Zukunft?

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Recycling. Erst im Juli wurde von der EU die Einführung einer sogenannten Plastiksteuer in Höhe von 800 Euro/Tonne ab 2021 beschlossen. Sie wird auf Verpackungen aus Kunststoff erhoben, die nicht recycelt werden können. Die EU-Mitgliedsstaaten werden diese Gelder von der Industrie einfordern. Offensichtlich ist, dass damit Anreize geschaffen werden, Systeme zur Wiederverwertung weiter auszubauen. ALPLA hat diesen Trend frühzeitig erkannt und verfolgt klar definierte Ziele in diesem Bereich, unter anderem zur Recyclingfähigkeit seiner Produkte. Mit den Zukäufen und Kooperationen der letzten Jahre sind wir auf dem Recyclingsektor bereits gut aufgestellt und es werden sicherlich noch weitere Projekte folgen.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten von ALPLA Western Europe sind auf der Unternehmenswebsite verfügbar: https://www.alpla.com/de/westeuropa.

Factbox

  • Die Region Western Europe umfasst zehn Länder: Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Spanien, Portugal
  • Beschäftigt werden rund 3.800 MitarbeiterInnen in mehr als 50 Werken
  • 2019 generierte die Region 37 Prozent des Gesamtumsatzes der ALPLA Gruppe (1,4 Mrd. EUR)

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