22. Dezember 2025

Innovative Barriere-Technologie für PET-Weinflaschen

2024 entwickelte ALPLA eine vollständig recycelbare PET-Weinflasche und brachte diese auf den europäischen Markt. Mit einer neuen, innovativen Barriere, die den Wein zuverlässig schützt und zusätzliche Einsatzmöglichkeiten eröffnet, geht die Entwicklung gemeinsam mit dem Deutschen Start-up weinton | WNTN nun einen Schritt weiter.

PET-weinflasche-weinton

Schutzfunktion neu gedacht

Wein reagiert empfindlich auf äußere Einflüsse. Schon geringe Mengen an Sauerstoff sowie Licht oder Feuchtigkeit können den Geschmack und die Qualität verändern. Glas bietet seit Langem einen verlässlichen Schutz, ist jedoch mit Blick auf die Nachhaltigkeit im Nachteil. Das Material ist schwer, verursacht hohe CO₂-Emissionen bei der Herstellung und benötigt enorm viel Energie im Transport. Die erste PET-Weinflasche von ALPLA bot hier bereits eine ressourcenschonende Alternative und wurde speziell für Weine mit kurzer Haltbarkeit entwickelt und auf den Markt gebracht. Mit der nun weiterentwickelten PET-Weinflasche zeigt ALPLA, dass sich dieser Ansatz weiter ausbauen lässt: Eine innovative Barriere-Technologie schützt den Wein noch besser und verlängert seine Haltbarkeit und verbindet damit Produktschutz und Ressourcenschonung, ohne Kompromisse bei der Qualität.

Kern der Innovation ist eine speziell auf die Produktanforderungen angepasste, hauchdünne Siliziumoxid-Schicht, die im Inneren der Flasche aufgebracht wird. Sie entsteht in einem plasmagestützten Beschichtungsverfahren, bei dem gasförmiges Siliziumoxid als unsichtbare, glasähnliche Schicht auf die Innenwand der PET-Flasche abgeschieden wird. Diese nur wenige Nanometer dünne Barriere verhindert den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid und schützt so Aroma und Qualität des Weins, ohne die Qualität des Materials im Recyclingprozess zu beeinträchtigen. Damit bleibt die Flasche vollständig kreislauffähig und bietet zugleich die nötige Barrierewirkung, um auch geschmackssensitive Weine sicher abzufüllen und länger haltbar zu machen.

Kooperation als Schlüssel

Entwickelt wurde die weitergedachte Flasche in Zusammenarbeit mit dem rheinhessischen Start-up weinton | WNTN in Deutschland. Das junge Unternehmen nutzt die Technologie für seine Weine, die in ganz Deutschland im Handel erhältlich sein werden. Die Flasche wiegt nur rund 50 Gramm und spart damit gegenüber einer herkömmlichen Glasflasche von etwa 450 Gramm bis zu 49 Prozent CO₂ über den gesamten Lebenszyklus ein. Durch die Kombination aus recyceltem rPET und der hauchdünnen Siliziumoxid-Barriere bleibt der Wein bei deutlich geringerem Materialeinsatz genauso geschützt wie in Glas. Für diesen erfolgreichen Weg wurde weinton | WNTN erst kürzlich beim Handelskongress Deutschland 2025 zum Gewinner des Newcomer Lab gekürt. 

Die Zusammenarbeit zeigt, wie etablierte Werkstoffkompetenz und neue Marktimpulse sich ergänzen können: ALPLA bringt das Know-how im Verpackungsbereich ein, während weinton das Marktverständnis und den Zugang zu neuen Zielgruppen beisteuert. „Wir haben hierzulande das beste Kreislaufsystem der Welt. Es wird Zeit, dass auch der Weinhandel Teil davon wird“, sagt Jörg Krick, Mitgründer von weinton | WNTN.

pet wine bottle for deposit system

Recycelbar, pfandfähig, kreislauffähig

Auch das Pfandsystem spielt bei der Weiterentwicklung eine Rolle. Die neue Flasche ist DPG-zertifiziert und kann bundesweit an allen handelsüblichen Pfandautomaten zurückgegeben werden. Damit wird Wein erstmals Teil des etablierten deutschen Pfandsystems. Das Material gelangt zurück in den Kreislauf und steht erneut für die Produktion hochwertiger Verpackungen zur Verfügung. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer funktionierenden Kunststoffkreislaufwirtschaft.

Die neue PET-Weinflasche steht exemplarisch für eine Entwicklung, die viele Branchen betrifft: Der Wandel hin zu verpackten Produkten mit geringerer Umweltbelastung, ohne dabei die Funktionalität zu mindern. „Moderne und speziell an die Füllgüter angepasste Barrieren wie diese Siliziumoxid-Schicht erweitern die Einsatzmöglichkeiten des hervorragend recyclingfähigen Werkstoffes PET signifikant. Dieses Leuchtturmprojekt ist Teil unserer Glas-to-Plastic-Strategie, welche unseren Kunden hilft, den Fußabdruck ihrer Produkte signifikant zu verbessern“, sagt Immo Sander, Head of Business Development DE-BE-NL.

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