20. August 2024

Federführende Pumpen

Seit Dezember 2020 fertigt ALPLA im Spritzguss Pumpenspender für verschiedene Anwendungen. Im Joint Venture ALPLAhana ist das Unternehmen seit letztem Jahr auch im Geschäft für Monomaterial-Pumpen tätig. Interview mit Sree Hari R Nair, ALPLA Global Head of Business Pumps and Devices.

ALPLA-Interview-Sree-Hari-Nair

Sree Hari R Nair, ALPLA Global Head of Business Pumps and Devices

Sree Hari R Nair war bei ALPLA India in Hyderabad maßgeblich an der ersten Produktionslinie für Pumpenspender beteiligt. Heute ist er Global Head of Business Pumps and Devices im ALPLA HQ in Hard und für die Entwicklung innovativer Lösungen im Geschäftsfeld verantwortlich.

Seit Sommer 2023 verbinden ALPLA und der südkoreanische Pumpenhersteller HANA Innovation im Joint Venture ALPLAhana ihre Kompetenzen. Wie lautet das Fazit nach dem ersten Jahr?

 

Das Team von HANA hatte einige innovative Konzepte im Zusammenhang mit Federn aus PP für Monokunststoffspender. Die wollen wir mit unseren Produktionskapazitäten in verschiedenen Regionen auf den Markt bringen. Aktuell evaluieren wir weitere Standorte für Produktionslinien. Gleichzeitig arbeiten wir an neuen Produkten und unterschiedlichen Varianten.

Was unterscheidet die Pumpen von ALPLA von herkömmlichen Produkten?

 

Wir decken konventionelle Spender, sogenannte Dispenser, genauso ab wie vollständig recycelbare Monomaterial-Kunststoffpumpen. Unsere Monomaterial-Lösung stärkt die Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit. Wir können für bestimmte Komponenten der Pumpe auch Post-Consumer-Recyclingmaterial verwenden. Manche unserer futuristischen Pumpen basieren auf stabilen und langlebigen Kunststofffederkonzepten. Diese Innovation hat enormes Potenzial und verschafft uns als Marktneuling einen zusätzlichen Vorteil. Die meisten unserer Kunden – vor allem die multinationalen – sind auf der Suche nach nachhaltigen und wiederverwertbaren Optionen. Sie müssen das auch aufgrund von Regulierungen wie etwa der EU-Verpackungsrichtlinie. Wir gehen davon aus, dass bis 2030 ein hoher Prozentsatz des Pumpenmarktes auf Monomateriallösungen setzt.

Wie waren die Reaktionen auf die Einführung der Monomaterial-Pumpe „ALPLA Hana Dispenser“ (AHD) aus PP und welche recyclingfähigen Lösungen bietet ALPLA noch?

 

Wir sind mit den ersten Rückmeldungen verschiedener multinationaler Unternehmen sehr zufrieden. Unser Schwerpunkt liegt daher klar auf Monokunststoff-Dispenser-Pumpen. Außerdem haben wir mit der Arbeit an einem Monokunststoff-Feinsprayer begonnen, der sowohl die normale feine Sprühnebelanwendung als auch die pharmazeutische Anwendung abdecken soll.

ALPLA liefert als Systemanbieter auch die passende Flasche zur Pumpe – oder umgekehrt. Kommt dieser Mehrwert schon am Markt an?

 

Absolut. Das ist ein großer Vorteil. Als Systemlieferant bieten wir unseren Kunden einen organisatorischen, logistischen und kommerziellen Mehrwert. Sie können Flasche und Pumpe aus einer Hand beziehen und erhalten perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten. Mit diesem Angebot haben wir ein Alleinstellungsmerkmal am Markt.

ALPLA-Monomaterial-Pumps

Monokunststoffpumpen von ALPLAhana

ALPLA hat kürzlich die neue Division ALPLAinject für den Spritzguss gegründet. Welche Rolle spielt die Pumpenfertigung dabei?

 

Das Pumpengeschäft war und ist ein integraler Bestandteil des Spritzgussgeschäfts. Bei der Gründung von ALPLAinject hat sich das nochmals deutlich gezeigt. ALPLAinject schärft den Fokus auf Spritzguss bei ALPLA. Ich erwarte, dass auch das Pumpengeschäft durch diesen Schritt gestärkt wird, da wir uns auf Kunden und Märkte konzentrieren. Starke Dienstleistungen in allen Regionen und die Erweiterung unserer globalen Präsenz werden dem Geschäftsfeld ebenfalls helfen.

Welche Chancen bietet der Markt und was sind die größten Herausforderungen?

 

Die meisten Kunden legen Wert auf eine regionale Versorgung, nachhaltige Pumpen und qualifizierte Lieferanten. Wir können bei all diesen Punkte ein Häkchen setzen. Die größte Herausforderung wird das Bekenntnis großer Kunden zur Monomaterial-Lösung sein. Sie wollen umsteigen, müssen die Anwendung der nachhaltigen Pumpen in ihrem Produktportfolio aber erst im Detail kennenlernen. Wir wachsen gemeinsam an der Aufgabe.

Wo liegen die Produktionsstandorte für Pumpen?

 

Die Produktion der konventionellen Dispenser-Pumpen erfolgt in Hyderabad in Indien. Die Monokunststoffversion fertigen wir derzeit in Südkorea am Standort von ALPLAhana in Hwaseong. Wie erwähnt, planen wir schon bald weitere Produktionslinien in anderen Regionen der Welt. 

ALPLA fertigt im Geschäftsbereich ALPLApharma sterile Verpackungslösungen für die Pharmabranche, z. B. für Nasensprays. Gibt es da schon erste Pumpenlösungen?

 

Wir arbeiten für eine etablierte Marke eines multinationalen Pharmaunternehmens gerade an einem kundenspezifischen Projekt für Nasensprays in Indien. Diese Pumpe wird die erste nachhaltige Monokunststoffanwendung für die Marke in der Region sein. Zudem wird es hier einige erstmals realisierte Funktionen geben. 

Stichwort Innovation: Über welche Produktneuheiten dürfen sich die Kunden von ALPLA als nächstes freuen?

 

Wir bringen bald zwei innovative Monokunststoffspender in verschiedenen Größen auf den Markt – inklusive einiger Varianten. Beide Produkte stellen wir von 28. bis 30. Oktober bei der Beauty World Exhibition 2024 in Dubai vor. Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich noch keine Details verraten. Vorab nur eines: Es wird eine nachhaltige Monokunststoffpumpe mit vielen weltweit einmaligen Funktionen sein. Darüber hinaus arbeiten wir an einem Upside-Down-Feature komplett aus Kunststoff, das für verschiedene Pumpen geeignet ist.

Interesse?

 

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