25. November 2025

ALPLA-Region zeigt: Nachhaltigkeit auch unter schwierigen Bedingungen

Die Region AMET (Afrika, Naher Osten und Türkei) zählt zu den engagiertesten Nachhaltigkeitsregionen bei ALPLA. Trotz geringer Recyclinginfrastruktur und eines noch wenig ausgeprägten Bewusstseins für das Thema Nachhaltigkeit setzt die Region zahlreiche Initiativen um, stärkt die interne und externe Sichtbarkeit des Unternehmens und treibt konkrete Fortschritte voran.

Recycling project Buddy fish South Africa

Das Projekt „PET Fish Buddy“ vermittelt Kindern einen frühen Zugang zu Themen rund um die richtige Sammlung von PET-Flaschen.

Herausforderungen in der Region

Viele Länder der ALPLA Region AMET (Afrika, Naher Osten und Türkei) verfügen über kaum entwickelte Abfall- und Recyclingsysteme. Die Mülltrennung ist in großen Teilen der Bevölkerung nicht etabliert, und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft steckt vielerorts erst in den Anfängen. Doch ohne ausreichend Sammelstrukturen führt selbst motiviertes Konsumentenverhalten oft nicht zu korrekter Entsorgung. Hinzu kommt die geringe Verfügbarkeit von Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR). Lediglich in Südafrika und der Türkei existiert lokal produziertes Food-Grade rPET, das jedoch teilweise mit Qualitätsschwankungen zu kämpfen hat. Gleichzeitig liegt der Preis für Neu-Material meist deutlich unter dem von PCR, was die Nachfrage hemmt – insbesondere in Märkten ohne regulatorische Vorgaben. In der AMET-Region existieren bislang nur in Südafrika verpflichtende PCR-Anteile im Bereich rPET.

Diese Ausgangslage erschwert die Umsetzung nachhaltiger Verpackungslösungen. Dennoch zeigen die ALPLA Mitarbeitenden in dieser Region, dass Fortschritte möglich sind – mit lokalen Partnerschaften, internen Initiativen und einer klaren strategischen Ausrichtung.

Theresia Gollner ALPLA AMET

„Die Region AMET zeigt, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeit an die lokalen Rahmenbedingungen anzupassen. Auch wenn Infrastruktur und Gewohnheiten vielerorts fehlen, können durch Kooperation, konsequente Bildungsarbeit und klare interne Prioritäten spürbare Fortschritte erzielt werden.“


Theresia Gollner, Regional Operational Projects & Sustainability Manager AMET

Was ALPLA in der Region bewegt

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen hat ALPLA in der Region eine Vielzahl von Maßnahmen entwickelt, die sowohl das Bewusstsein schärfen als auch praktische Fortschritte ermöglichen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bildungsarbeit und einer engen Zusammenarbeit mit Gemeinden, Schulen und Mitarbeitenden.

In Südafrika zum Beispiel hat ALPLA in Kooperation mit dem Partner MRF re-purpose das Projekt „PET Fish Buddy“ ins Leben gerufen, das Kindern den Wert von PET-Sammlung vermittelt und einen frühen Zugang zu Themen rund um Kreislaufwirtschaft schafft. In den Vereinigten Arabischen Emiraten fokussiert sich die Kampagne „More to Plastic“ im Rahmen von Plastic is Fantastic auf die Sensibilisierung im Umgang mit Kunststoff. Perspektivisch soll sie ab 2026 durch eine umfassende Schulinitiative erweitert werden.

Auch gesellschaftliches Engagement spielt eine Rolle. In Angola finden regelmäßige Aktivitäten mit einem örtlichen Waisenhaus statt, bei denen ALPLA-Teams gemeinsam mit Kindern Umweltprojekte umsetzen. Diese Begegnungen schaffen Vertrauen, fördern Lernprozesse und erhöhen die lokale Sichtbarkeit von ALPLA.

Ein gemeinsamer Höhepunkt für die gesamte Region war auch 2025 wieder der World Environment Day, der über mehrere Monate durchgeführt wurde. Mit insgesamt 13,3 Tonnen eingesammeltem Abfall und vielfältigen ergänzenden Maßnahmen – von Energiesparinitiativen bis hin zu Zero-Pellet-Loss-Programmen – wurde an allen Standorten ein deutliches Zeichen gesetzt. Die Aktivitäten zeigen, dass Nachhaltigkeit in der Region nicht nur projektbezogen stattfindet, sondern zunehmend zum Bestandteil betrieblicher Abläufe wird.

ALPLA Angola Projekt Weisenhaus

In Angola finden regelmäßige Aktivitäten mit einem örtlichen Waisenhaus statt.

Internationale Sichtbarkeit und Anerkennung

Neben diesen lokalen Aktivitäten stärkt die Region die Position von ALPLA auf globaler Ebene. ALPLA Mitarbeitende wirkten bei mehreren internationalen Konferenzen mit – etwa bei der Plastic Recycling Show MEA in Riyadh und Dubai, der GPCA Conference in Saudi-Arabien oder bei diversen Veranstaltungen in Istanbul. Diese Präsenz trägt dazu bei, ALPLAs Expertise in der Kreislaufwirtschaft in wichtigen Wachstums- und Transformationsmärkten sichtbar zu machen.

Der große Einsatz in verschiedenen Bereichen spiegelt sich zudem in zahlreichen Auszeichnungen wider. ALPLA wurde 2025 unter anderem als „Sustainable Plastic Packaging Company of the Year“ ausgezeichnet. Weitere Preise für innovative rPET-Produkte und nachhaltige Verpackungslösungen bestätigen die technische Entwicklungsarbeit in der Region.

Vorbild für andere Regionen

Die Region AMET wird ihre Aktivitäten zukünftig weiter ausbauen. Geplant sind intensivere Kooperationen mit Behörden, Produzentenverantwortungsorganisationen und Bildungseinrichtungen, um langfristig Sammelsysteme zu stärken und regulatorische Entwicklungen voranzubringen. Auch die Vorbereitung auf das künftige UN-Plastikabkommen spielt eine zunehmend wichtige Rolle.

Die Erfahrungen aus AMET dienen nicht nur der regionalen Entwicklung, sondern liefern wertvolle Erkenntnisse für andere ALPLA-Regionen – insbesondere dort, wo ähnliche Herausforderungen bestehen. Die Region zeigt, dass nachhaltige Transformation auch unter schwierigen Bedingungen möglich ist, wenn sie strategisch geplant und konsequent umgesetzt wird.

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