9. August 2024

People at ALPLA: Interview mit Theresia Gollner

Theresia Gollner ist als Regional Operational Projects & Sustainability Manager AMET (Afrika, Naher Osten & Türkei) unter anderem für das Thema Nachhaltigkeit in der Region zuständig. Im People at ALPLA Interview erzählt uns die Vorarlbergerin, was vor Ort die größten Herausforderungen sind, wenn es darum geht, nachhaltige Systeme zu implementieren und warum ihr das Thema besonders am Herzen liegt.

Theresia Gollner in front of the ALPLA logo.

Theresia Gollner ist bei ALPLA in der Region AMET unter anderem für das Thema Sustainability zuständig.

Hallo Theresia, danke für deine Zeit. Du bist in der Region AMET unter anderem für das Thema Nachhaltigkeit zuständig. Wann und wie bist du zu dieser Aufgabe gekommen?

 

Nach einem Jahr als Operations Manager in Dubai habe ich die Rolle für Sustainability Dubai und dann MENA (Middle East and North Africa) übernommen, da mir das Thema generell auch aus persönlichen Gründen am Herzen liegt und ich denke, dass wir als globaler Produzent von Kunststoffverpackungen einen großen und positiven Einfluss haben können. 2023 im März habe ich dann meine derzeitige Position angetreten und das Thema Nachhaltigkeit ist ein Fokuspunkt für uns in der Region AMET. Ich bin des Weiteren für Qualität, IMS und HSE zuständig und unterstütze die Werke bei Konzepten wie 5S, Prozess-Implementierungen und wenn es darum geht, nachhaltige und funktionierende Systeme sicherzustellen. Projekte wie Werksaufbauten, Erweiterungen, Verlagerungen, Übernahmen etc. sind ein weiterer Bestandteil meines Aufgabengebietes.

Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit außerhalb von ALPLA? Welche Dinge setzt du auch im Privaten um?

 

Nachhaltigkeit ist ein sehr wichtiges Thema für mich, auch privat. Als Vorarlbergerin war mir die Wichtigkeit und Dringlichkeit nie so richtig bewusst, da ich in einer Umgebung aufgewachsen bin, in dem wir es sozusagen mit in die Wiege gelegt bekommen, Abfall richtig zu entsorgen, Müll zu trennen und nicht einfach im Fluss oder am Straßenrand zu entsorgen. Die letzten 17 Jahre in Asien haben mir allerdings gezeigt, dass Umweltschutz keine Selbstverständlichkeit ist. Bevor ich 2020 zurück zu ALPLA kam, war ich fünf Jahre lang technische Tauchlehrerin in Indonesien, da habe ich nicht nur an Land etliche Müllberge gesehen, sondern auch im Meer. 

In Dubai fehlt dem Großteil der Bevölkerung jeglicher Sinn für Nachhaltigkeit, wir leben in einer Wegwerf-Gesellschaft. Mülltrennung ist eine zusätzliche Herausforderung, da sehr wenige Recycling-Container zur Verfügung stehen. Ich bringe deshalb meinen Recycling-Abfall mit in die Firma, wo er richtig entsorgt und wiederverwertet wird. Ich unterstütze auch leidenschaftlich jedes Jahr aufs Neue den traditionellen Weltumwelttag, der in der ganzen ALPLA Welt gelebt wird, und fördere Projekte, die das Konzept der Nachhaltigkeit unterstützen.

Wie schwierig ist es gerade in einer Region wie Afrika, Naher Osten und Türkei, das Thema Nachhaltigkeit umzusetzen und die Leute vor Ort zu überzeugen? Was sind die größten Herausforderungen?

 

Das fehlende Umweltbewusstsein ist eine große Herausforderung und es braucht Zeit, den Menschen in unserer Region die Tatsachen bewusst zu machen und ein nachhaltiges Handeln zu fördern. Eine große Herausforderung ist sicher auch die fehlende Infrastruktur, damit Müll richtig entsorgt und wiederverwertet werden kann. Viele der Länder, in denen wir produzieren, haben weder Sammelstellen noch Recyclinganlagen und dementsprechend endet der Großteil des Abfalls auf Mülldeponien in der Wüste und im Landesinneren. Auch wenn es Recyclinganlagen gibt, wird vorwiegend ein minderwertiges Produkt daraus produziert, da das Sortieren und Reinigen des Abfalls nicht gewährleistet ist. Wir haben einen langen Weg vor uns aber mit unseren Initiativen und unserer Leidenschaft möchten wir Schritt für Schritt zu einer Besserung beitragen.

Was liebst du am meisten an deinem Job?

 

Da ich für sehr viele verschiedene Themen verantwortlich bin, ist jeder Tag eine neue Herausforderung. Ich bin sehr passioniert im Nachhaltigkeitsbereich, allerdings sind mir Arbeitssicherheit und Produktqualität auch sehr wichtig und ich bin überzeugt, dass die Kombination meiner verschiedenen Themen meinen Charakter sehr gut Wiederspiegeln. Kein Tag ist wie der andere und ich freue mich immer wieder aufs Neue, spannende Herausforderungen anzugehen und lösungsorientiert zu denken.

Was gefällt dir am Leben in Dubai? Was sind die größten Unterschiede zu Europa?

 

Fast 365 Tage Sommer, wenig Regen und sehr angenehme Temperaturen. Ich genieße es, ständig draußen zu sein, und das ohne Moonboots und Wintermantel. Dubai ist sehr multikulturell und ca. 90 Prozent der Einwohner sind Immigranten. Das macht es sehr einfach Menschen kennenzulernen und Freundschaften zu knüpfen. Ich bin kein Großstadtmensch, und ich wohne deshalb auch außerhalb und genieße es in einer kleinen Siedlung zu wohnen, die mir ein bisschen das Gefühl gibt, in einem kleinen Dorf zu wohnen.

Vermisst du etwas an Österreich ganz besonders?

 

Am meisten vermisse ich die Berge. Das Schönste ist es, an einem warmen Sommer- oder Herbsttag wandern oder Mountainbiken zu gehen, die Umgebung zu genießen, frische Luft zuschnappen und den Kontrast vom blauen Himmel zu den grasgrünen Wiesen zu bestaunen. Und danach eine Abkühlung im klaren Bergsee macht den Tag perfekt.

Welche Superheldenkraft hättest du gerne?

 

Eindeutig Teleportieren, da ich sehr viel zwischen unseren Werken in der Region herumreise würde ich mir wünschen, nicht so viel Zeit in Flugzeugen und and Flughäfen verbringen zu müssen.

Zum Abschluss: Beschreibe ALPLA in drei Worten.

 

Global, nachhaltig und innovativ.

 

Zur Person

 

Name: Theresia Gollner

Alter: 42

Aus: Bartholomäberg, Austria

Position: Regional Operational Projects & Sustainability Manager AMET

 

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